Sonntag, 12. Mai 2024

"Heimat Defender"
Forscher warnt vor extremistischen Computerspielen

Der Erziehungswissenschaftler Benjamin Möbus hat auf die propagandistischen Gefahren von Computerspielen hingewiesen.

03.02.2024
    Ein Mann sitzt in einem abgedunkelten Raum mit Kopfhörern vor einem Computer.
    Forscher warnt vor extremistischen Computerspielen. (Unsplash / Sean Do)
    Schule sei in der Pflicht, kritischer Medienbildung einen höheren Stellenwert zukommen zu lassen, erklärte er. Auch der Ausschluss von Rechtsextremen von Gamingplattformen, könne sinnvoll sein, um der Gefahr zu begegnen. Als Beispiel verwies der Forscher von der Universtität Vechta auf das Spiel "Heimat Defender: Rebellion". Ziel der Entwickler sei es, Jugendliche niedrigschwellig mit rechtsextremer Ideologie in Kontakt zu bringen. Die Spielwelt zeige ein dystopisches Deutschland im Jahr 2084. Migration habe zu bürgerkriegsartigen Zuständen geführt. Zugleich terrorisierten Aktivisten der LGBTQ-Bewegung die Bürger. Verantwortlich dafür sei im Szenario dieses kostenlosen Spiels ein geheimer Strippenzieher, der an antisemitische Vorurteile erinnere. Dass im Februar der Nachfolger erscheinen solle, impliziere, dass das Spiel durchaus ein propagandistischer Erfolg gewesen sein müsse, so Möbius.
    Diese Nachricht wurde am 31.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.