Sonntag, 05. Mai 2024

Gesundheit
Forschung untersucht Plastik-Chemikalien in Lebensmitteln

Chemikalien in Plastikverpackungen können auf Lebensmittel übergehen und die Gesundheit von Menschen potenziell gefährden. Zu dem Ergebnis kommt nun auch ein internationales Forschungsteam in einer groß angelegten Übersichts-Studie.

30.05.2023
    Frische Lebensmittel, Gemüse, Obst - jeweils einzeln in Plastikfolie verpackt.
    Vor allem recyceltes Plastik kann gefährliche Chemikalien an Lebensmittel weitergeben. (imago / Jochen Tack)
    Dazu wurden hunderte, bereits durchgeführte wissenschaftliche Untersuchungen überprüft.Gegenstand der Studien war die Frage, welche Chemikalien in Verpackungen, Geschirr und anderen Utensilien aus Plastik und recyceltem Plastik vorkommen - und inwiefern dadurch Nahrungsmittel kontaminiert werden.
    Fazit der Wissenschaftler: der einzig wirksame Schutz vor solchen Chemikalien ist es, möglichst auf Plastik in Lebensmittelverpackungen zu verzichten.

    Chemikalien vor allem in recyceltem Plastik

    Die Ergebnisse des Forschungsteams, über die die Zeitung "The Guardian" zuerst berichtet hatte, belegen, dass sich Chemikalien vor allem in recyceltem Plastik anreichern und auf Lebensmittel übergehen können. Den Forschenden zufolge führt dies dazu, dass Menschen diesen Chemikalien ständig ausgesetzt sind. In recycelten PET-Flaschen wurden beispielsweise mehr als 850 Chemikalien gefunden. Oft sei auch nicht klar, um welche chemischen Verbindungen es sich dabei handelt, weil diese nicht detailliert angegeben werden müssten. Beim Recycling-Prozess würden zudem weitere Chemikalien zugesetzt, teilweise gebe es chemische Reaktionen. Zudem betonten die Forscher, dass manchmal auch Teile von alten Computern oder Fernsehern in recyceltem Plastik landen - obwohl dies illegal ist.
    Diese Nachricht wurde am 30.05.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.