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Forschungsförderung
Halb Mensch, halb Tier

In den USA gibt es Überlegungen, Forschung staatlich zu fördern, die Mischwesen aus Mensch und Tier produziert. Die Bürger sollen nun 30 Tage lang darüber abstimmen, ob sie das wollen.

    Ein X-Chromosom
    Ein X-Chromosom (imago /Science Photo Library)
    Halb Mensch, halb Tier - ein solches Wesen ist wohl mit das gruseligste überhaupt. Forschung dazu gibt es aber schon, unter anderem in den USA. Wie der Zusammenschluss von Hörfunksendern "National Public Radio (NPR)" berichtet, plant die US-Gesundheitsbehörde jetzt sogar, solche Forschung finanziell zu fördern. Bisher geschieht das nicht, wegen ethischer Bedenken. Es geht darum, menschliche Stammzellen in Tierembryos einzusetzen. Dadurch entstehen Chimären, Tiere mit zum Teil menschlichen Erbgut.
    Bisher gab es viele Bedenken, denn die Tiere könnten womöglich ein ähnliches Bewusstsein oder Denken bekommen wie der Mensch, oder in ihnen könnte gar ein menschlicher Fötus heranwachsen. Die Wissenschaftler sagen, so etwas würden sie verhindern. Sie hoffen stattdessen, menschliche Spenderorgane zum Beispiel in Schweinen heranzüchten zu können.
    Eine Anubis-Statue fährt auf einem Schiff an der Skyline von New York vorbei. 
    Eines der bekanntesten Mischwesen: Anubis, einer der Totengötter der ägyptischen Mythologie. Hier als Werbung für eine Ausstellung in New York. (imago)
    Wer Gelder haben will, soll sich jedoch an strenge Bedingungen halten: Zum Beispiel dürfen keine Affen verwendet werden, da sie Menschen zu ähnlich sind. Beschlossen ist die finanzielle Unterstützung noch nicht. Die Bürger in den USA haben jetzt 30 Tage Zeit, ihre Meinung abzugeben. 2017 könnte es aber losgehen. (ane/tgs)