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Deutsche Post Stiftung
Forschungsinstitut Briq wird aufgelöst - Eingliederung in IZA

Die Deutsche Post Stiftung hat Mittel für die Bonner Forschungseinrichtungen Briq und das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) gekürzt.

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    Der DHL Konzern hat Fördermittel für die Deutsche Post Stiftung gekürzt. Forschungseinrichtungen werden nun zusammengelegt. (IMAGO / Political-Moments / IMAGO)
    Wie die Deutsche Post Stiftung mitteilte, wird das 2015 gegründete Institute on Behavior & Inequality (Briq) mit dem IZA zusammengelegt. Die Einrichtungen beschäftigen sich mit Verhaltens- und Arbeitsmarktökonomie. Das Briq werde in das IZA eingegliedert und das Berliner Büro mittelfristig geschlossen. Die DPS ist für beide Institute ein wichtiger Geldgeber. Hintergrund ist, dass der DHL-Konzern seine jährlichen Beiträge an die Deutsche Post Stiftung nach 25 Jahren eingestellt hat.

    Simon Jäger räumt seinen Posten

    Der bisherige Geschäftsführer des IZA, Simon Jäger, habe sich vor diesem Hintergrund dazu entschieden, seinen Posten zu räumen, hieß es weiter. Jäger hatte erst im Frühjahr 2022 die Leitung des IZA übernommen. Er gilt als einer der renommiertesten Wirtschaftsforscher. Vor Bonn forschte er in Berkeley, Harvard sowie Stanford und ist immer noch am Massachusetts Institute of Technology (MIT) tätig. Seine Arbeiten zu Arbeitsmärkten und Ungleichheit finden international Beachtung.
    Die Deutsche Post Stiftung kündigte an, dass zu Jahresbeginn der Verhaltensökonom Armin Falk die Leitung des IZA übernimmt. Er ist noch Vorsitzender der Geschäftsführung des Briq. Die Konsolidierung werde laut DPS mit strategischen und organisatorischen Herausforderungen verbunden sein.
    Das IZA ist nach eigener Darstellung das größte Netzwerk der Arbeitsmarktforschung mit rund 2.000 Mitgliedern. Das Briq-Institut ist der Bonner Universität angegliedert.
    Diese Nachricht wurde am 11.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.