Freitag, 17. Mai 2024

Nach Spionagefällen
Forschungsministerin Stark-Watzinger: Hochschulen müssen Zusammenarbeit mit China überprüfen

Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger hat die Hochschulen angesichts der jüngsten Spionagefälle aufgefordert, gemeinsame Projekte mit China zu überprüfen. Die FDP-Politikerin sagte der "Wirtschaftswoche", die Festnahme von drei mutmaßlichen Spionen mache deutlich, dass man im Umgang mit China nicht naiv sein dürfe.

29.04.2024
    Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, im Porträt.
    Bettina Stark-Watzinger: Forschungskooperationen mit China überprüfen (imago-images / Jens Schicke)
    Die Hochschulen müssten noch kritischer als bisher abwägen, ob eine Zusammenarbeit mit chinesischen Forschern notwendig sei. Diese müsse zudem immer einen klaren Mehrwert für Deutschland und Europa haben, betonte Stark-Watzinger.
    Die Bundesanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche drei Deutsche wegen des Verdachts der Agententätigkeit verhaften lassen. Ihnen wird vorgeworfen, Informationen über Rüstungstechnologie beschafft zu haben, um sie an den chinesischen Geheimdienst weiterzugeben. Laut Bundesanwaltschaft sollen die Beschuldigten Gespräche mit einer deutschen Universität Gespräche über ein Forschungsprojekt geführt haben, dessen Erkenntnisse Chinas Militär hätten nützlich sein können.
    Diese Nachricht wurde am 29.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.