Münden der Mensch. Die Kleinstadt am Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser beherbergt den ältesten forstbotanischen Garten Deutschlands - doch viele Menschen dort wissen dieses Kleinod anscheinend nicht zu schätzen.
Mit rund 1000 verschiedenen Pflanzen, Sträuchern, Büschen und Bäumen ist der Forstbotanische Garten in Hannoversch Münden in seiner Artenvielfalt eine echte Rarität. Gegründet wurde er im 19. Jahrhundert ursprünglich als Forschungsgarten, in dem die Forststudenten seltene und exotische, aber auch einheimische Pflanzen studieren konnten. Damals gab es mehr als 3000 verschieden Arten auf über 3000 Quadratmeter Fläche. Heute ist der Garten zwar flächenmäßig geschrumpft, aber immer noch ein "botanisches Kleinod". Meint jedenfalls Peter Martin, Forstamtsleiter im Forstamt Kattenbühl, das für die Betreuung zuständig ist:
Man muss sich nur vorstellen, dass 1868, als der botanische Garten gegründet wurde, innerhalb von drei Jahren aus der gesamten Welt hier Pflanzenmaterial angeliefert worden ist, und das ist also ganz extrem schwierig gewesen. Und aus dieser Zeit existieren auch die ältesten Bäume und das ist unser Kapital, mit dem wir wuchern müssen.
Gärtnermeisterin Ilse Meier pflegt "ihren" Garten mit Hingabe - allerdings nur halbtags, für eine ganze Stelle reicht das nicht. Gerne erklärt sie den Besuchern die seltenen und exotischen Bäume aus aller Welt - selbst im Regen:
Das ist eine Dekasnea - Blauschote. Die Blauschoten-Früchte kann man essen - sehen nicht sehr appetitlich aus, weil die so eine wabbelige Schote haben und blau sind. Und schmecken ein bisschen wie Weintrauben und haben einen flachen Kern und ein bisschen leckeres Fruchtfleisch, aber es lohnt sich eigentlich nicht, die zu ernten und zu essen, weil, na ja, nicht viel dran ist. Nur mal zum Probieren.
Ginkgobäume, Sumpfzypressen, Magnolien, Tupelo-Bäume, Zaubernüsse und über 50 verschiedene Birkenarten aus aller Welt wachsen im Garten. Die Pflege der bis zu 30 Meter hohen Bäume ist teuer. Die Kronen müssen ausgeschnitten werden, Laub entfernt, manche exotischen Bäume benötigen spezielle Fürsorge. Zwar gelingt es dem Forstamt Kattenbühl, die wichtigsten Pflegemaßnahmen zu finanzieren - doch das Budget ist mit 30.000 Euro pro Jahr mehr als knapp, weiß Peter Martin:
Wir haben schon versucht, weil es ja doch eigentlich ein Naherholungsgebiet für die Stadt Münden ist, den Forstbotanischen Garten an die Stadt Münden abzugeben. Aber die Stadt hat also sich diskret zurückgehalten, um es vornehm auszudrücken.
Also bleibt der Garten in der Verantwortung des Forstamts. Auch mit Unterstützung aus der Bevölkerung sieht es zurzeit eher schlecht aus. Früher gab es zwei Fördervereine, deren Mitglieder ehrenamtlich bei der Pflege des Gartens halfen. Davon kann Peter Martin heute nur träumen:
Das Engagement ist also doch deutlich zurückgegangen, muss man sagen. Vielleicht müsste er erst mal geschlossen werden, oder müsste also richtig verkommen, eh da wieder Engagement wächst. Im Moment haben die Mündener den Eindruck wohl, er ist in guten Händen und man braucht sich nicht zu engagieren.
Dabei könnte Ilse Meier zusätzliche Hände gut gebrauchen, die ihr bei der Betreuung der verschiedenen Pflanzenarten helfen. Ein weiteres Problem ist die Lage des forstbotanischen Gartens, denn der liegt direkt zwischen mehreren Schulen. Die Schüler vertreiben sich in den Freistunden hier gerne die Zeit - oft mit negativen Folgen für die grüne Oase.
So was gibt es leider immer wieder, der Vandalismus wirkt sich so aus, dass also Müll herum liegt und die Schilder von den Bäumen abgerissen werden und wir die wieder ersetzen müssen, die Pfähle auf denen die Schilder stehen, umgetreten werden, ausgetauscht werden - damit haben wir also sehr viel zu tun und das macht uns viel Arbeit.
Mit rund 1000 verschiedenen Pflanzen, Sträuchern, Büschen und Bäumen ist der Forstbotanische Garten in Hannoversch Münden in seiner Artenvielfalt eine echte Rarität. Gegründet wurde er im 19. Jahrhundert ursprünglich als Forschungsgarten, in dem die Forststudenten seltene und exotische, aber auch einheimische Pflanzen studieren konnten. Damals gab es mehr als 3000 verschieden Arten auf über 3000 Quadratmeter Fläche. Heute ist der Garten zwar flächenmäßig geschrumpft, aber immer noch ein "botanisches Kleinod". Meint jedenfalls Peter Martin, Forstamtsleiter im Forstamt Kattenbühl, das für die Betreuung zuständig ist:
Man muss sich nur vorstellen, dass 1868, als der botanische Garten gegründet wurde, innerhalb von drei Jahren aus der gesamten Welt hier Pflanzenmaterial angeliefert worden ist, und das ist also ganz extrem schwierig gewesen. Und aus dieser Zeit existieren auch die ältesten Bäume und das ist unser Kapital, mit dem wir wuchern müssen.
Gärtnermeisterin Ilse Meier pflegt "ihren" Garten mit Hingabe - allerdings nur halbtags, für eine ganze Stelle reicht das nicht. Gerne erklärt sie den Besuchern die seltenen und exotischen Bäume aus aller Welt - selbst im Regen:
Das ist eine Dekasnea - Blauschote. Die Blauschoten-Früchte kann man essen - sehen nicht sehr appetitlich aus, weil die so eine wabbelige Schote haben und blau sind. Und schmecken ein bisschen wie Weintrauben und haben einen flachen Kern und ein bisschen leckeres Fruchtfleisch, aber es lohnt sich eigentlich nicht, die zu ernten und zu essen, weil, na ja, nicht viel dran ist. Nur mal zum Probieren.
Ginkgobäume, Sumpfzypressen, Magnolien, Tupelo-Bäume, Zaubernüsse und über 50 verschiedene Birkenarten aus aller Welt wachsen im Garten. Die Pflege der bis zu 30 Meter hohen Bäume ist teuer. Die Kronen müssen ausgeschnitten werden, Laub entfernt, manche exotischen Bäume benötigen spezielle Fürsorge. Zwar gelingt es dem Forstamt Kattenbühl, die wichtigsten Pflegemaßnahmen zu finanzieren - doch das Budget ist mit 30.000 Euro pro Jahr mehr als knapp, weiß Peter Martin:
Wir haben schon versucht, weil es ja doch eigentlich ein Naherholungsgebiet für die Stadt Münden ist, den Forstbotanischen Garten an die Stadt Münden abzugeben. Aber die Stadt hat also sich diskret zurückgehalten, um es vornehm auszudrücken.
Also bleibt der Garten in der Verantwortung des Forstamts. Auch mit Unterstützung aus der Bevölkerung sieht es zurzeit eher schlecht aus. Früher gab es zwei Fördervereine, deren Mitglieder ehrenamtlich bei der Pflege des Gartens halfen. Davon kann Peter Martin heute nur träumen:
Das Engagement ist also doch deutlich zurückgegangen, muss man sagen. Vielleicht müsste er erst mal geschlossen werden, oder müsste also richtig verkommen, eh da wieder Engagement wächst. Im Moment haben die Mündener den Eindruck wohl, er ist in guten Händen und man braucht sich nicht zu engagieren.
Dabei könnte Ilse Meier zusätzliche Hände gut gebrauchen, die ihr bei der Betreuung der verschiedenen Pflanzenarten helfen. Ein weiteres Problem ist die Lage des forstbotanischen Gartens, denn der liegt direkt zwischen mehreren Schulen. Die Schüler vertreiben sich in den Freistunden hier gerne die Zeit - oft mit negativen Folgen für die grüne Oase.
So was gibt es leider immer wieder, der Vandalismus wirkt sich so aus, dass also Müll herum liegt und die Schilder von den Bäumen abgerissen werden und wir die wieder ersetzen müssen, die Pfähle auf denen die Schilder stehen, umgetreten werden, ausgetauscht werden - damit haben wir also sehr viel zu tun und das macht uns viel Arbeit.