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Fracking
Bundesländer uneins über umstrittene Fördermethode

Während drei Bundesländer ein bundesweites Fracking-Verbot fordern, hätte Niedersachsen gerne per Gesetz die Erlaubnis festgeschrieben, konventionelles Fracking auch weiterhin durchzuführen. Wenn es um die umstrittene Gas-Fördermethode geht, schlagen die Wogen hoch.

Moderation und Redaktion: Michael Roehl | 30.07.2014
    Ein Plakat mit der «Stop Fracking» steht am 03.06.2014 in Brünen (Nordrhein-Westfalen) am Niederrhein in einem Feld.
    Drei Bundesländer fordern ein bundesweites Fracking-Verbot. (dpa / Martin Gerten)
    Die Wogen schlagen hoch: Drei Bundesländer fordern ein bundesweites Fracking-Verbot, Niedersachsen hingegen hätte es jetzt gerne per Gesetz festgeschrieben: Die Erlaubnis, konventionelles Fracking auch weiterhin durchzuführen.
    Immerhin wird in dem Bundesland seit rund 50 Jahren Erdgas mithilfe von Fracking-Flüssigkeiten aus dem Boden geholt. Kein Problem - sagt die rot-grüne Landesregierung und verweist auf die nahezu unfallfreie Förderbilanz.
    Nein, sagen die Gegner, Fracking ist zu gefährlich. Denn im Grunde spiele es keine Rolle, ob konventionell Gas aus Sandstein oder unkonventionell aus Schiefer gewonnen wird, immer sind gefährliche Chemikalien im Einsatz.
    Doch was heißt eigentlich konventionell oder unkonventionell? Wie gefährlich ist Fracking wirklich? Und können wir uns angesichts der außenpolitischen Situation im Osten überhaupt eine solche Debatte leisten?
    Bisher werden nur rund 12 Prozent des Erdgasverbrauches hierzulande auch in Deutschland selbst, sprich in Niedersachsen gefördert.
    Diskutieren Sie mit unseren Experten unter 00800/44 64 44 64 oder schicken Sie uns eine Mail laenderzeit@deutschlandfunk.de
    Unsere Experten sind:
    • Daniela Behrens, Staatssekretärin im niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
    • Dirk Jansen, Geschäftsleiter Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband NRW
    • Prof. Hans-Joachim Kümpel, Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

    Unsere Interviewpartner am Telefon sind:
    • Prof. Dietrich Borchardt, Leiter des Departments Aquatische Ökosystemanalsye und Management, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, Magdeburg
    • Andy Gheorghiu, Mitglied der Bürgerinitiative "Fracking freies Hessen" sowie der Bürgerinitiative "Lebenswertes Korbach e.V."