Trotz intensiver Forschung an Hochschulen und Industrielabors sind in der Ernährungswissenschaft noch viele Fragen offen und werden kontrovers diskutiert. Ist es zum Beispiel wirklich eine einzige Substanz in einem Gemüse, die Krankheiten vorbeugt? Und macht es tatsächlich Sinn, Lebensmittel mit Stoffen anzureichern, die man für förderlich hält? Als Anhaltspunkte werden oft Studien herangezogen, die zugleich das Dilemma der Ernährungsforschung zeigen. Da zeigt sich in einer epidemiologischen Untersuchung zum Beispiel, dass Menschen mit hohem Obst- und Gemüsekonsum seltener Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen bekamen. Doch verabreicht man dann gezielt pflanzliche Reinstoffe an Testpersonen - Vitamine oder Carotinoide -, so bleibt die erhoffte Wirkung aus. Solche Ergebnisse sind leider die Regel, unterstrich das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in eigenen Arbeiten.
Es gibt aber auch Erfolgsgeschichten, darauf weist der US-Mediziner Professor Ernst Schaefer vom New England Medical Center in Boston hin: "Der wichtigste Durchbruch reicht bis in die Sechzigerjahre zurück. Als die Lebensmittelindustrie begann, gesättigte Fettsäuren durch ungesättigte zu ersetzen, gingen die Herzerkrankungen in den USA und vielen weiteren Ländern zurück." Fisch ist eine hervorragende Quelle solcher ungesättigten Fettsäuren. Die beiden entscheidenden Fettsäuren, Omega-3 und Omega-6 lassen sich aber auch aus Pflanzen gewinnen. Ausdrücklich lobte Schaefer auch, dass Ersatzmilch für Babys, deren Mütter nicht stillen, zum Teil bereits DHA enthält, eine Fettsäure der Muttermilch: "Sie scheint eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Seh-Sinns zu spielen."
Neben Vitaminen und Fettsäuren sprachen die acht Experten in Potsdam auch über Spurenelemente, insbesondere über Selen. Das Halbmetall ist lebenswichtig für uns. Bei Selen-Mangel drohen Wachstums- oder Fruchtbarkeitsstörungen. In den USA gilt dem Selen gerade viel Aufmerksamkeit. Nachdem sich in einigen Studien eine Anti-Krebs-Wirkung angedeutet hatte, starten nun umfassende Untersuchungen, berichtet John Milner, Chef-Ernährungsexperte am Nationalen Krebs-Institut des US-Bundesstaats Maryland: "Unser Institut hat gerade eine Studie mit 35.000 Männern begonnen. Wir wollen sehen, ob Selen und Vitamine Prostata-Krebs verhindern."
[Quelle: Volker Mrasek]
Es gibt aber auch Erfolgsgeschichten, darauf weist der US-Mediziner Professor Ernst Schaefer vom New England Medical Center in Boston hin: "Der wichtigste Durchbruch reicht bis in die Sechzigerjahre zurück. Als die Lebensmittelindustrie begann, gesättigte Fettsäuren durch ungesättigte zu ersetzen, gingen die Herzerkrankungen in den USA und vielen weiteren Ländern zurück." Fisch ist eine hervorragende Quelle solcher ungesättigten Fettsäuren. Die beiden entscheidenden Fettsäuren, Omega-3 und Omega-6 lassen sich aber auch aus Pflanzen gewinnen. Ausdrücklich lobte Schaefer auch, dass Ersatzmilch für Babys, deren Mütter nicht stillen, zum Teil bereits DHA enthält, eine Fettsäure der Muttermilch: "Sie scheint eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Seh-Sinns zu spielen."
Neben Vitaminen und Fettsäuren sprachen die acht Experten in Potsdam auch über Spurenelemente, insbesondere über Selen. Das Halbmetall ist lebenswichtig für uns. Bei Selen-Mangel drohen Wachstums- oder Fruchtbarkeitsstörungen. In den USA gilt dem Selen gerade viel Aufmerksamkeit. Nachdem sich in einigen Studien eine Anti-Krebs-Wirkung angedeutet hatte, starten nun umfassende Untersuchungen, berichtet John Milner, Chef-Ernährungsexperte am Nationalen Krebs-Institut des US-Bundesstaats Maryland: "Unser Institut hat gerade eine Studie mit 35.000 Männern begonnen. Wir wollen sehen, ob Selen und Vitamine Prostata-Krebs verhindern."
[Quelle: Volker Mrasek]