Sonntag, 19. Mai 2024

Niger
Frankreich und Italien beginnen mit Evakuierung ihrer Staatsbürger

Knapp eine Woche nach dem Militärputsch im Niger haben Frankreich und Italien Staatsbürger aus dem westafrikanischen Land ausgeflogen. Eine erste französische Maschine landete in der Nacht mit mehr als 260 Menschen an Bord in Paris, wie Frankreichs Außenministerin Colonna über Soziale Medien mitteilte. Zudem brachte eine italienische Maschine Menschen nach Rom.

02.08.2023
    Ein französicher Airbus der französischen Luftwaffe ist auf dem internationalen Flughafen von Niamey zu sehen.
    Frankreich beginnt mit Evakuierung seiner Staatsbürger aus dem Niger. (Generalstab der französischen Ar)
    Das dortige Außenministerium erklärte, an Bord seien etwa 100 Italiener. Spanien bereitet ebenfalls Evakuierungen vor.

    Keine deutsche Evakuierung bislang

    Die Bundesregierung plant bislang keine solche Aktion. Frankreich hat aber offeriert, auch Nicht-Franzosen mitzunehmen. Das Auswärtige Amt riet Deutschen im Niger, dieses Angebot anzunehmen. Es sprach zudem eine offizielle Reisewarnung für das Land aus.
    Das Militär im Niger hatte in der vergangenen Woche die Macht übernommen. Heute früh öffnete das Regime wieder die Grenzen zu fünf der sieben Nachbarstaaten des Landes. Diese waren in der vergangenen Woche nach dem Putsch geschlossen worden.

    Ecowas droht mit militärischem Eingreifen

    Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas, die USA und die EU fordern die Wiedereinsetzung des gestürzten nigrischen Präsidenten Bazoum. Ecowas hat den Niger bereits sanktioniert und indirekt mit einer militärischen Intervention gedroht.
    Sie finden hier einen Beitrag zu Thema Niger.
    Diese Nachricht wurde am 02.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.