Westafrika
Frankreich gibt Militärstützpunkt an Elfenbeinküste zurück

Frankreich hat seinen einzigen Militärstützpunkt in der Elfenbeinküste an das westafrikanische Land zurückgegeben.

    Der französische Verteidigungsminister Lecornu übergibt seinem Amtskollegen Quattara das Rückgabedokument.
    Frankreich gibt seinen Militärstützpunkt an die Elfenbeinküste zurück. (AFP / ISSOUF SANOGO)
    Der französische Verteidigungsminister Lecornu sagte bei der Übergabe-Zeremonie, sein Land verändere seine Präsenz, verschwinde aber nicht. Sein Amtskollege Ouattara erklärte, die militärische Zusammenarbeit werde so gut bleiben wie eh und je. Frankreich unterhielt den Stützpunkt Port-Bouet nahe der Küstenstadt Abidjan fast 50 Jahre lang. In seiner Neujahrsansprache hatte der ivorische Präsident Ouattara, der ein Bruder des Verteidigungsministers ist, überraschend seine Pläne für ein Ende der französischen Präsenz verkündet.
    Das französische Militär musste sich bereits aus Mali und Niger zurückziehen, aktuell wird auch der Abzug aus dem Tschad vollzogen. Als letzte Stützpunkte in Afrika bleiben Frankreich somit nur Gabun und Dschibuti. Insbesondere in West- und Zentralafrika wuchs zuletzt die Kritik an der früheren Kolonialmacht. Im Januar hatte Präsident Macron afrikanischen Regierungen "Undankbarkeit" vorgeworfen.
    Diese Nachricht wurde am 20.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.