Handel
Frankreich testet Glaspfand in Modellregionen

Anders als in Deutschland werden Glasflaschen in Frankreich nur selten wiederverwendet. Nun beginnt das Land einen Modellversuch zum Glaspfand. In vier Regionen im Norden und Westen kann ab sofort bei zwei Flaschenmodellen Pfand fällig werden.

    Mehrere grüne Glasflaschen mit dem Logo des französischen Trinkwassermarke Perrier.
    Auf die meisten Glasflaschen wurde bislang in Frankreich kein Pfand fällig. Zumindest in Modellregionen wird nun eine Leihgebühr getestet. (picture alliance / SIPA / Sebastien Salom-Gomis)
    Später sollen weitere Flaschen und Schraubgläser hinzukommen. Mehrere große Supermarktketten sind an dem Projekt beteiligt. Der Versuch im Pays de la Loire, in der Bretagne, in der Normandie und in der Region Hauts-de-France soll anderthalb Jahre dauern. In den Gegenden wohnen insgesamt etwa 16 Millionen Menschen.
    Bis in die frühen 1990er Jahre hinein war allerdings auch in Frankreich Pfand durchaus verbreitet - zum Beispiel bei Milchflaschen. Unter anderem der Einsatz von Einwegplastik bereitete dem weitestgehend ein Ende. Eine Ausnahme ist das an Deutschland grenzende Elsass, wo Pfandflaschen weiter genutzt werden und es in Supermärkten auch Pfandautomaten gibt. Einzelne Händler und lokale Initiativen in ganz Frankreich nutzen zudem Leihflaschen.
    Diese Nachricht wurde am 12.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.