Mercosur-Abkommen
Frankreich und Italien warnen vor gewaltsamem Durchsetzen

Paris und Rom stellen sich gegen einen raschen Abschluss des Handelsabkommens zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur. Frankreichs Präsident Macron warnte vor einer Zustimmung gegen den Willen seines Landes. Dem würde man sich hart entgegenstellen. Auch Italiens Regierungschefin Meloni äußerte Vorbehalte.

    Der französische Präsident Macron steht an einem Rednerpult. Er trägt einen dunklen Anzug.
    Der französische Präsident Macron (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Angelina Katsanis)
    Es wäre verfrüht, eine Vereinbarung in den kommenden Tagen zu unterzeichnen. Nötig seien etwa gegenseitige Garantien für den Agrarsektor. Deutschland drängt dagegen auf den Abschluss. Bisher war vorgesehen, dass EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen Ende dieser Woche nach Brasilien reist, um das Abkommen zu unterzeichnen.
    Um das Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay wird bereits seit über 25 Jahren gerungen. Im Zuge des Vertrags sollen die meisten Zölle zwischen beiden Märkten wegfallen. Die EU-Kommission verspricht sich davon eine Steigerung der Exporte in die Mercosur-Staaten von annähernd 40 Prozent.

    Weitere Informationen

    Mercosur-Abkommen - Größte Freihandelszone mit Nebenwirkungen
    Diese Nachricht wurde am 17.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.