
Die Pistolen sollen am Sonntag von den Auktionshäusern Osenat und Rossini in Fontainebleau bei Paris versteigert werden. In der Stadt steht das Schloss, in dem Napoleon nach seiner Niederlage im Frankreich-Feldzug seinen Selbstmordversuch beging. Sein Knappe, der Maquis von Caulaincourt, hatte aber das Pulver aus den Pistolen entfernt, die der Kaiser von einem Schmied aus Versailles hatte anfertigen lassen, sagte Auktionator Jean-Pierre Osenat der Nachrichtenagentur AFP. "Napoleon nahm daraufhin Gift. Er musste sich jedoch übergeben und starb nicht", fügte er hinzu. Der Kaiser schenkte seinem Knappen die Pistolen als Dank für dessen Treue. Seitdem waren sie im Besitz der Familie.
Die mit Gold und Silber verzierten und in einer kostbaren Holzschatulle aufbewahrten Waffen schmückt ein eingraviertes Bild des Kaisers. Ihr Wert wird auf 1,2 bis 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Mit der Erteilung des Ausfuhrverbots hat der französische Staat 30 Monate Zeit, ein Angebot für die Pistolen zu machen. Der Besitzer hat das Recht, dies abzulehnen. Sollte der Staat die Waffen nicht erwerben, gilt das Ausfuhrverbot nicht mehr und die Pistolen können ins Ausland verkauft werden.
Diese Nachricht wurde am 06.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.