Social-Media-Verbot
Frankreich will Online-Plattformen für unter 15-Jährige verbieten

Die Regierung in Frankreich will Online-Plattformen wie Instagram und Tiktok ab Herbst 2026 für alle Jugendlichen unter 15 Jahren verbieten. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, aus dem die Nachrichtenagentur AFP zitiert.

    Symbolfoto: Schülerin mit Handy und Social Media Apps, die gesperrt sind
    Nach dem Verbot in Australien gibt es in vielen Ländern eine Diskussion darüber, ein Mindestalter für die Nutzung von Social Media einzuführen (picture alliance / dpa/ Wolfgang Maria Weber)
    Das Verbot soll demnach ab dem Ende der Sommerferien, ab dem 1. September 2026, gelten. Zur Begründung heißt es, zahlreiche Studien und Berichte hätten die Risiken einer "exzessiven Nutzung" von Online-Netzwerken durch Minderjährige aufgezeigt. Genannt werden insbesondere der Zugang zu "unangemessenen Inhalten", "Online-Mobbing" und "Veränderungen des Schlafs".
    Im ersten Artikel des Gesetzentwurfs wird die Behörde Arcom, die für die Regulierung digitaler Kommunikation zuständig ist, mit der Überwachung des Verbots betraut. Im zweiten Artikel wird das Verbot der Nutzung von Handys auf Gymnasien ausgeweitet. Eine entsprechende Maßnahme gilt bereits seit 2018 ab der Vorschule an anderen Schulen.
    In Australien war im Dezember das weltweit erste Social-Media-Verbot für Kinder in Kraft getreten. Das Gesetz erlaubt die Nutzung von Plattformen wie Tiktok, Instagram und Snapchat erst ab 16 Jahren.
    Diese Nachricht wurde am 31.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.