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Desinformation
Frankreich wirft Russland Anfachen von Bettwanzen-Panik vor

Die französische Bettwanzen-Panik, die im vergangenen Herbst international Schlagzeilen machte, ist nach Einschätzung der Regierung in Paris von Russland angefacht worden. Das Thema sei "in den Onlinediensten aufgeblasen worden durch Konten, die mit Russland in Verbindung stehen", sagte Europaminister Barrot dem Sender TF1.

    Gemeine Bettwanze
    Bettwanzen hatten im Sommer in Frankreich sogar die Regierung beschäftigt. (picture alliance / blickwinkel / R. Koenig / R. Koenig)
    Er sagte außerdem, die falsch gezogene Verbindung zwischen der Ankunft ukrainischer Flüchtlinge und der Ausbreitung von Bettwanzen sei von Konten weiterverbreitet worden, die mit dem Kreml in Verbindung stünden.
    Die französische Regierung hatte mit Blick auf die Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 mehrere Krisentreffen auf Ministerebene einberufen. Sie räumte allerdings ein, dass es nicht zu belegen sei, dass die Wanzen tatsächlich stärker verbreitet seien als zuvor.
    Frankreich hatte 2021 eine Behörde eingerichtet, um ausländische Versuche der Destabilisierung der öffentlichen Meinung aufzuspüren. Die Sorge ist groß, dass solche Cyberangriffe mit Blick auf die Olympischen Spiele weiter zunehmen könnten.
    Die nachtaktiven Krabbeltiere, die sich von menschlichem Blut ernähren, hatten nach dem Ende der Sommerferien 2023 große Aufmerksamkeit in Onlinediensten und auch in internationalen Medien erhalten.
    Diese Nachricht wurde am 02.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.