Freihandel
Frankreichs Bauern protestieren gegen geplantes Mercosur-Abkommen

Französische Bauern protestieren heute landesweit gegen das geplante Mercosur-Handelsabkommen der Europäischen Union mit mehreren südamerikanischen Staaten. Unter anderem versammelten sie sich mit Traktoren vor dem Schloss von Versailles. Die Bauernverbände sehen die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe durch das Abkommen bedroht.

    Protestaktion gegen unlauteren Wettbewerb und das Mercosur-Freihandelsabkommen auf dem Place d'Armes im Schloss von Versailles. Das Bild zeigt Traktoren und Landwirte, die grünen Rauch in die Luft lassen.
    Protestaktion gegen unlauteren Wettbewerb und das Mercosur-Freihandelsabkommen auf dem Place d'Armes im Schloss von Versailles. (Geoffroy Van Der Hasselt / AFP / dpa )
    Durch den Mercosur-Vertrag würden auch mehr landwirtschaftliche Produkte wie Rindfleisch, Mais oder Soja nach Europa importiert. Frankreichs Regierung blockierte die Umsetzung des Abkommens lange Zeit. Nun steht ein Kompromissvorschlag im Raum, dem Paris zum Unmut der Bauern zustimmen könnte.
    Die EU-Kommission hat den mit Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay ausgehandelten Vertragstext bereits gebilligt. Jetzt müssen die EU-Staaten entscheiden. Auch Polen betrachtet das Abkommen kritisch. Befürworter sehen es angesichts der angespannten Lage des Welthandels und der Zollpolitik der USA als große Chance. Die neue Freihandelszone mit mehr als 700 Millionen Einwohnern wäre laut EU die größte weltweit.
    Diese Nachricht wurde am 26.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.