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Nach Ausschreitungen
Frankreichs Präsident Macron sagt Staatsbesuch in Deutschland ab

Frankreichs Präsident Macron kommt wegen der Ausschreitungen in seinem Land morgen nicht wie geplant nach Deutschland.

    Einsatzkräfte an einem ausgebrannten Gebäude einer Apotheke in Montargis, rund 100 km südlich von Paris.
    In der vierten Krawall-Nacht in Folge gab es laut französischem Innenministerium rund 2.500 Plünderungen und Brände. Viele Geschäfte wie hier eine Apotheke in Montargis waren betroffen. (AFP / MATHIEU RABECHAULT)
    Der Präsident müsse wegen der innenpolitischen Situation in den nächsten Tagen in Frankreich bleiben, teilten der Elysee-Palast und das Bundespräsidialamt mit. Bundespräsident Steinmeier bedauerte die Absage des Staatsbesuchs, zeigte aber angesichts der Ausschreitungen Verständnis. Er hoffe, dass die Gewalt auf den Straßen baldmöglichst beendet und der soziale Friede wieder hergestellt werden könne, hieß es. Macron wollte von morgen an bis Dienstag unter anderem Ludwigsburg, Berlin und Dresden besuchen.
    In Frankreich kommt es seit dem Tod eines 17-Jährigen bei einer polizeilichen Verkehrskontrolle zu Krawallen, Plünderungen und Bränden. Wie das Innenministerium mitteilte, wurden in der Nacht mindestens 1.300 Menschen vorläufig festgenommen, fast 80 Einsatzkräfte wurden verletzt.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.