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Nahost-Krieg
Frankreichs Präsident Macron zum Zeichen der Solidarität in Israel

Der französische Präsident Macron hat Israel die Solidarität seines Landes zugesichert. Frankreich werde Israel im Kampf gegen militante Islamisten nicht allein lassen, sagte Macron bei einem Treffen mit Präsident Herzog in Jerusalem.

    Israel, Jerusalem: Der französische Präsident Emmanuel Macron, links, und Israels Präsident Isaac Herzog schütteln sich die Hände.
    Der französiche Präsident Macron und Israels Präsident Herzog. (AP/Christophe Ena)
    Frankreich stehe Schulter an Schulter mit Israel. Der Konflikt dürfe sich nicht ausweiten. Geplant sind auch Gespräche des französischen Präsidenten mit Ministerpräsident Netanjahu. Nach Angaben der palästinensischen Autonomiebehörde soll Macron im Laufe des Tages auch Präsident Abbas in Ramallah treffen.
    Israels Botschafter in Deutschland, Prosor, wies unterdessen Forderungen aus EU-Staaten nach einer humanitären Feuerpause für den Gazastreifen zurück. Die Hamas greife Israel weiter mit Raketen an und halte viele Geiseln in ihrer Gewalt, sagte Prosor im Gespräch mit dem Fernsehsender RTL/ntv. Prosor bestätigte, dass die israelische Bodenoffensive vor allem mit Blick auf die mögliche Befreiung von Geiseln noch nicht begonnen habe.

    Debatte über Aufruf zu Feuerpause

    Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europaparlament, Weber, bedauerte unterdessen, dass sich die EU-Außenminister bei ihrem gestrigen Treffen nicht auf eine gemeinsame Erklärung zum Nahostkrieg geeinigt haben. Umstritten waren vor allem Forderungen nach einer humanitären Feuerpause und einer Verschiebung der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen.
    Weber sagte dazu im Deutschlandfunk, dies müsse Israel entscheiden. Seine Partei, die EVP, lehne die Forderung nach einer Feuerpause ab. Israel sei angegriffen worden und habe das Recht sich zu verteidigen, betonte Weber. Auch die USA halten eine vorübergehende Waffenruhe für falsch. Dies würde die Hamas dazu nutzen, neue Terrorangriffe gegen Israel vorzubereiten, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums in Washington.
    Diese Nachricht wurde am 24.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.