Frankreichs Premier Bayrou will Rentenreform drei Monate lang neu verhandeln

Frankreichs Premierminister Bayrou hat neue Gespräche über die bereits seit 2023 geltende Rentenreform in Aussicht gestellt.

    Der französische Premierminister Bayrou steht in der Nationalversammlung am Rednerpult und gestikuliert mit seiner rechten Hand.
    Der französische Premierminister Bayrou geht auf die Opposition zu. (AFP / THOMAS SAMSON)
    Man könne über Änderungen diskutieren - ganz ohne Tabus, sagte Bayrou in seiner Regierungserklärung vor der Nationalversammlung in Paris. Dies gelte auch für das Rentenalter, das durch die Reform schrittweise von 62 auf 64 Jahre heraufgesetzt wurde. Wenn ein speziell dafür eingesetztes Gremium eine gute Lösung finde, werde er diese übernehmen. Ohne Einigung werde die Reform jedoch weiter umgesetzt.
    Mit dem Angebot, die Rentenreform zu überarbeiten, geht Bayrou auf die Sozialisten zu, mit deren Hilfe er das politische Überleben seiner Regierung sichern will. Diese kann sich in der Nationalversammlung nicht auf eine absolute Mehrheit der Abgeordneten stützen. Im Fall von Zugeständnissen bei der Rente hatten die Sozialisten signalisiert, von einem Misstrauensvotum gegen Bayrou abzusehen.
    Diese Nachricht wurde am 14.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.