
In Paris und etlichen anderen Städten demonstrierten tausende Menschen gegen den RN und einen Rechtsruck in Frankreich. In den Berechnungen des französischen Fernsehens wird die Partei von Marine Le Pen bei 34 Prozent gesehen. Das Linksbündnis käme auf 28 Prozent und die Partei von Präsident Macron auf 21 Prozent. Die konservative Partei Les Républicains erzielt demnach rund 10 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag Schätzungen zufolge bei rund 65 Prozent - und damit fast 20 Prozentpunke höher als vor zwei Jahren.
Frankreichs Präsident Macron rief angesichts des Wahlerfolgs der Rechtspopulisten zu einem "breiten, demokratischen und republikanischen Bündnis" auf. Die Gründerin des RN, Le Pen, erklärte, der zweite Wahlgang werde ausschlaggebend sein, damit Frankreich nicht in die Hände der neuen Linksallianz falle.
Die Verteilung der 577 Sitze der Nationalversammlung wird sich erst nach der zweiten Wahlrunde klären. Sollte der RN eine absolute Mehrheit erhalten, dürfte Frankreich zum vierten Mal eine Kohabitation erleben, in der Präsident und Premierminister unterschiedlichen Lagern angehören.
Diese Nachricht wurde am 01.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.