Deutschlandfunk-Interview
Franz Müntefering: "Demokraten müssen entschlossener gegen Rechtsextreme eintreten"

Der frühere SPD-Vorsitzende Müntefering hat zum entschlossenen Eintreten gegen rechtsextreme Tendenzen in Deutschland und Europa aufgerufen. Die Demokratie habe gerade zu kämpfen, sagte Müntefering im Deutschlandfunk.

    Franz Müntefering (SPD), ehemaliger Vizekanzler, blickt in die Kamera.
    Der frühere SPD-Chef und ehemaliger Vizekanzler Franz Müntefering (Archivbild) (picture alliance / Kay Nietfeld)
    Das zeigten die Umfragen in Deutschland und die Ergebnisse der Europawahl. Es gebe Kräfte, die die derzeit schwierige Situation ausnutzten. Demokratische Parteien von CDU und CSU bis zur Linkspartei seien gefordert, dagegenzuhalten und die Menschen stärker zu überzeugen.
    Der 84-jährige Müntefering meinte, Ältere wie er hätten schon erlebt, wozu übertriebener Nationalismus führe, nämlich zu Bomben, Toten und Hunger. Beim Streitthema Migration müsse sicher mehr für Integration getan werden. Aber dass Deutschland Millionen Zuwanderer brauche, das könne niemand bestreiten, der den Arbeitsmarkt kenne, etwa im Bereich der Pflege. Müntefering hob hervor, er habe 2015 Bundeskanzlerin Merkel darin bestärkt, die zahlreichen Hilfe suchenden Menschen aus Syrien und anderen Ländern aufzunehmen.
    Hier können Sie das ganze Deutschlandfunk-Gespräch mit Franz Müntefering hören .
    Diese Nachricht wurde am 27.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.