Nach Vergewaltigungsprozess
Französin Gisèle Pélicot veröffentlicht Memoiren in 20 Sprachen

Die durch den Vergewaltigungsprozess von Avignon bekannt gewordene Französin Gisèle Pélicot veröffentlicht ihre Memoiren in 20 Sprachen gleichzeitig. Wie ihr Verlag "The Bodley Head" mitteilte, sollen sie im Januar 2026 erscheinen.

    Die Französin Gisèle Pelicot geht durch einen Flur im Gerichtsgebäude.
    Die Französin Gisèle Pelicot an einem der Verhandlungstage im sogenannten Vergewaltigungsprozess von Avignon in Südfrankreich (picture alliance / abaca / Coust Laurent / ABACA)
    Nach Angaben des Verlags schreibt Pélicot ihre Memoiren gemeinsam mit der Journalistin und Schriftstellerin Judith Perrignon. Im Englischen werde der Titel lauten: "A Hymn to Life" (Eine Hymne an das Leben). Gisèle Pélicot wolle ihre Geschichte mit ihren eigenen Worten erzählen, schreibt der Verlag, und anderen Frauen in einer ähnlichen Lage Hoffnung und Mut machen.
    Die heute 72-Jährige war von ihrem Ehemann Dominique über Jahre hinweg immer wieder mit Medikamenten betäubt und in Internetforen zur Vergewaltigung angeboten worden. Im Laufe des Prozesses in Avignon wurde sie zu einer internationalen Ikone für Frauenrechte. Pélicot setzte sich für ein öffentliches Verfahren ein, "damit die Scham die Seite wechselt".
    Der Prozess endete im Dezember 2024 mit Haftstrafen für alle Angeklagten. Ihr Ehemann bekam als Hauptangeklagter die Höchststrafe von 20 Jahren.
    Diese Nachricht wurde am 22.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.