
Diese waren in der Zwischenkriegszeit verschwunden und womöglich illegal über den Pariser Schwarzmarkt nach Amerika verkauft worden. Der Verein "Lumiere sur le patrimoine" (Licht ins Kulturerbe) wirft demnach dem größten Kunstmuseum der USA, dem Metropolitan Museum of Art in New York, sowie dem Glencairn Museum in Bryn Athyn, Pennsylvania, und dem Art Museum in Worcester, Massachusetts, vor, die Umstände des Erwerbs verschleiert zu haben.
Der Diebstahlsverdacht beruht laut den Berichten vor allem auf einer Aussage des Archäologen und Kunsthistorikers Jean Lafond (1888-1975), der auf das Verschwinden von Teilen der mittelalterlichen Glasfenster der "Siebenschläfer von Ephesus" vor rund 100 Jahren aufmerksam machte. Er hatte die Buntglasfenster nach eigener Aussage 1911 inventarisiert und in Kisten in der Kathedrale aufbewahrt. 20 Jahre später habe er bei der Öffnung der Kisten das Verschwinden der Kunstwerke entdeckt.
Die Marienkathedrale von Rouen war Krönungsort und Grablege der normannischen Herzöge und ist die Hauptkirche der Normandie. Sie zählt zu den bedeutendsten gotischen Kirchenbauten Frankreichs.
Diese Nachricht wurde am 20.01.2024 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.