
Der französische Wirtschaftsminister Le Maire sagte der ARD, sein Land respektiere die souveränen Entscheidungen jedes Staates in der Energiepolitik. Im Gegenzug erwarte er, dass Deutschland die französische Entscheidung für die Kernenergie nicht kritisiere. Le Maire wies insbesondere Vorwürfe zurück, es handele sich bei den französischen Kernkraftwerken um "Schrottreaktoren". Es habe zwar technische Schwierigkeiten an manchen Meilern gegeben, doch seien diese größtenteils behoben. Es blieb unklar, gegen wen sich die Kritik des Ministers konkret richtete.
Zuletzt hatte es Berichte über Risse in Rohren in französischen Atommeilern gegeben. Zeitweilig mussten Reaktoren vom Netz genommen werden, um die Schäden zu beheben; 320 Schweißnähte werden überprüft. Wegen der Probleme hatte Frankreich im vergangenen Jahr so wenig Strom produziert wie seit drei Jahrzehnten nicht.
Diese Nachricht wurde am 10.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.