Wiedergutmachung
Französisches Justizopfer Dreyfus soll posthum befördert werden

Gut 130 Jahre nach seiner unrechtmäßigen Verurteilung soll der französische Soldat Alfred Dreyfus posthum zum Brigadegeneral ernannt werden.

    Ein Porträt von Alfred Dreyfus (Bild: imago stock&people)
    Der elsässische Hauptmann Dreyfus war zu Unrecht als Spion des damaligen deutschen Kaiserreichs denunziert und 1894 in die Verbannung geschickt worden. (imago stock&people)
    Frankreichs Nationalversammlung verabschiedete einstimmig einen entsprechenden Gesetzesvorschlag, der noch vom Senat gebilligt werden muss. Ex-Premierminister Attal sprach im Parlament von einem Akt der Wiedergutmachung. Der Antisemitismus, der Dreyfus getroffen habe, gehöre noch immer nicht der Vergangenheit an.
    In den vergangenen Jahren hatte es mehrfach Initiativen gegeben, Dreyfus posthum zu rehabilitieren. Der elsässische Hauptmann war vor dem Hintergrund antisemitischer Anfeindungen zu Unrecht als Spion des damaligen deutschen Kaiserreichs denunziert und 1894 in die Verbannung geschickt worden. Die Dreyfus-Affäre erschütterte die Dritte Französische Republik.
    Diese Nachricht wurde am 03.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.