Freitag, 03. Mai 2024

Infrastruktur
Fratzscher sieht Mängel an Konzept eines Bürgerfonds

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Fratzscher, sieht Mängel am Konzept eines Bürgerfonds für die Infrastruktur.

20.04.2024
    Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW), spricht bei einer Pressekonferenz und hat gestikulierend die Hände erhoben.
    Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Bundesverkehrsminister Wissing hatte einen milliardenschweren Infrastrukturfonds vorgeschlagen, in dem Geld für Schienen, Straßen und Wasserwege für mehrere Jahre gebündelt werden soll. Dazu soll auch privates Kapital mobilisiert werden.
    Fratzscher sagte im Deutschlandfunk, besser und günstiger als der jetzt angedachte Fonds wäre es, wenn der Staat mehr Schulden aufnehmen würde. Der Bürgerfonds sei letztlich nichts anderes als ein Weg an der Schuldenbremse vorbei. Statt Steuern zu erhöhen oder Schulden zu machen, wolle man das durch einen solchen Fonds lösen. Fratzscher kritisierte zudem, dass es nur um die Schiene und Bundesfernstraßen gehe. Geld werde aber vor allem bei den Kommunen gebraucht, diese hätten Investitionsbedarfe von 166 Milliarden Euro.
    Diese Nachricht wurde am 20.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.