Fußball
Frauen-Chefin von Union Berlin erneuert Kritik an DFB wegen geplatzter Zusammenarbeit bei Gründung eines Frauen-Ligaverbands

Die Leiterin der Frauenabteilung des Fußball-Bundesligisten Union Berlin, Jennifer Zeitz, hat die Kritik am DFB im Streit um die Gründung eines Ligaverbandes für die Frauen-Bundesliga erneuert. Die geplatzte Zusammenarbeit zwischen DFB und den Vereinen sei nicht partnerschaftlich gewesen. Zugleich sind die Vereine laut Zeitz aber weiter auf den Fußball-Bund angewiesen.

    Das DFB-Logo an einer Wand
    Der DFB wird von den Frauen-Bundesligisten kritisiert. (imago/ Kirchner-Media/ Christopher Neundorf)
    Zeitz äußerte sich zu der Entscheidung der Vereine, den Ligaverband ohne den DFB zu gründen. Die Vereine hätten sich die Frage gestellt, ob sie "eine Partnerschaft machen, in der wir eigentlich nicht richtig glücklich sind mit den Entscheidungen, die gefällt werden", sagte Zeitz im Deutschlandfunk. Es gebe angesichts der schnellen Entwicklung im Frauenfußball aber keine Zeit zu verlieren.

    "Ohne DFB geht es nicht"

    Zietz räumte mit Blick auf die Organisation und Infrastruktur des Fußballs zugleich ein: "Ganz ohne den DFB geht es natürlich nicht." Eine Gründung des Ligaverbands ohne den DFB bedeute außerdem nicht, "dass die Türen ganz zu sind". Aber: "Um den wirtschaftlichen Aspekt im Frauenfußball zu sehen und zu betrachten - das liegt halt nicht in seiner Kompetenz."
    Die 14 Bundesliga-Klubs, die den Ligaverband nun zunächst ohne den DFB gründen wollen, hätten den Planungen zufolge 700 Millionen Euro in das Projekt einbringen sollen, der DFB 100 Millionen Euro. Berichten zufolge soll der DFB nachträglich nicht akzeptable Forderungen gestellt haben, nachdem die Verträge bereits final verhandelt gewesen seien. Diese betrafen demnach unter anderem die nötigen Mehrheiten für Beschlüsse. Der DFB wies die Kritik der Vereine zurück.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.