Bitkom-Umfrage
Frauen spielen länger Computer- und Videospiele als Männer

Gut die Hälfte der Menschen in Deutschland spielt laut einer repräsentativen Umfrage zumindest hin und wieder Video- und Computerspiele. Die Nutzungsdauer bei Frauen ist dabei länger als bei Männern, wie aus der Erhebung des Digitalverbands Bitkom hervorgeht.

    Ausschnitt aus einer Werbegrafik für "ARK: Survival Ascended". Eine Frau mit Speer in der Hand reitet auf einem Dinosaurier und blickt auf das Tal einer Fantasiewelt.
    Video- oder Computerspiele faszinieren heutzutage über fast alle Altergrenzen hinweg. ("ARK: Survival Ascended" / Studio Wildcard)
    Wenigstens ab und zu beschäftigen sich demnach 52 Prozent der Befragten mit Video- und Computerspielen. Frauen spielen dabei im Schnitt 20 Minuten länger am Tag als Männer und kommen auf 2,2 Stunden (Männer: 1,9).
    Insgesamt verbringen die Menschen täglich zwei Stunden mit den Spielen. Nur bei wenigen Befragten (7 Prozent) sind es fünf Stunden oder mehr. Zugleich nannte gut jeder Dritte (37 Prozent) eine mögliche Abhängigkeit junger Menschen als größte Gefahr durch Videospiele.
    Am höchsten ist der Anteil der Spieler mit 87 Prozent in der jüngsten befragten Altersgruppe, bei den 16- bis 29-Jährigen. "Wer unter 30 ist und keine Videospiele spielt, ist heute ein echter Exot", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Rohleder bei der Vorstellung der Umfrage. Aber auch in der Altersgruppe ab 65 ist jeder Fünfte gelegentlich an der Konsole oder am PC spielend anzutreffen.

    Einfache und intuitive Spiele am beliebtesten

    Am beliebtesten sind laut der Umfrage "Casual Games". Das sind Spiele, die sich durch einfache Regeln, eine intuitive Steuerung und schnelle, kurzweilige Runden auszeichnen. Drei Viertel (76 Prozent) derjenigen, die Videospiele nutzen, widmen sich zumindest ab und zu diesen "Gelegenheitsspielen". Von vielen favorisiert werden auch Strategie- und Managementspiele (68 Prozent), gefolgt von Unterhaltungs- und Geschicklichkeitsspielen (65 bzw. 58 Prozent).

    Konsole und Handy bei Geräten vorn

    Vielfältig ist der Erhebung zufolge die Bandbreite an Geräten, die für die Spiele genutzt werden. Spitzenreiter sind dabei Konsolen und das Smartphone: Insgesamt 98 Prozent der "Gamer" machen Gebrauch von diversen Konsolen, etwa neun von zehn spielen auf ihrem Handy (88 Prozent).
    "Die Menschen spielen dort, wo es am praktischsten ist: Das Smartphone ist stets griffbereit – der stationäre PC eher weniger", so Rohleder. An dritter Stelle finden sich Laptop oder Notebook, die von einem Drittel genutzt werden (75 Prozent). Auch Geräte wie Tablets (53 Prozent) und stationäre PCs (45 Prozent) haben weiterhin ihren festen Platz in der Gaming-Szene.
    Den Angaben zufolge wurden 1.209 Personen ab 16 Jahren in Deutschland repräsentativ befragt, darunter 626 Gamerinnen und Gamer. Am 20. August startet in Köln mit der Gamescom die weltweit führende Messe der Computerspielbranche.
    Diese Nachricht wurde am 12.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.