
Ein wissenschaftlicher Beirat hat im Auftrag des bayrischen Sozialministeriums 140 Frauen vom frühen Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert ausgewählt. Darunter finden sich etwa Therese Wagner (1797-1858) aus München, die als Witwe mit fünf Kindern die Leitung der Augustiner Brauerei übernahm, und Hope Bridges Adams Lehmann (1855-1916), die erste Frau in Deutschland, die ihr Medizinstudium mit Staatsexamen abschloss. Weitere Beispiele sind die in Passau wirkende Klosteroberin Amata Grüner (1893-1964), die Schauspielerin Ida Schumacher (1894-1956) und die aus Franken stammende CSU-Politikerin Barbara Stamm (1944-2022), einst Sozialministerin und Präsidentin des Bayerischen Landtags.
Starke Frauen sichtbar machen
Die bayrische Sozialministerin Scharf (CSU) sagte, sie wolle "starke Frauen und ihre spannenden Geschichten sichtbar machen". Rollenbilder seien oft tief verwurzelt und beeinflussten das Denken und Handeln. Gleichstellung bedeute daher, alte Muster zu durchbrechen, Verantwortung zu übernehmen und mutig Veränderung voranzutreiben.
FrauenOrte in zahlreichen Bundesländern
Ähnliche Projekte gibt es auch schon in acht anderen Bundesländern: Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. An den Stätten, an denen die Frauen aktiv waren, sind Tafeln angebracht, die über ihr Wirken informieren. Träger sind die jeweiligen Landesfrauenräte bzw. in Sachsen-Anhalt der VereinCourage e. V. Halle.
Sachsen-Anhalt war im Jahr 2000 das erste Bundesland, das "FrauenOrte" auf diese Art sichtbar gemacht hat. Das 25-jährige Jubiläum wird in diesem Jahr mit mehreren Veranstaltungen gefeiert.
Diese Nachricht wurde am 02.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.