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Freiburger Nachwuchschef verteidigt DFB-Nachwuchskonzept

Der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim Fußballverein SC Freiburg, Schweizer, hat das DFB-Nachwuchskonzept gegen Kritik verteidigt. Er sei ein "absoluter Befürworter" der geplanten Kinderfußballreform, sagte Schweizer im Deutschlandfunk.

    Kinder beim Fußballtraining auf einem Kunstrasenplatz
    Kinder beim Fußballtraining auf einem Kunstrasenplatz (IMAGO / Deutzmann)
    Im Kindesalter zwischen sechs und zwölf Jahren gehe es vor allem darum, Eins-gegen-eins-Situationen einzustudieren. Wer diese Eigenschaften zwischen sechs und zwölf Jahren nicht gelernt habe, der werde sie nur schwer später lernen, unterstrich Schweizer. Aus leistungssportlicher Sicht gehe es darum, Spieler auszubilden, die in jeder Situation Lösungen parat haben. Dafür seien die kleineren Spielformen geeignet. Eine echte Talentprognose könne sowieso erst später mit 15 oder 16 Jahren gestellt werden.
    Sinn der Kinderfußballreform ist es, in den Altersklassen von der U6 bis zur U11 den Leistungsdruck zu verringern und die sportliche Entwicklung der Kinder stärker in den Vordergrund zu rücken. Das DFB-Nachwuchskonzept beinhaltet ab der Saison 2024/25 bundesweit neue Spielformen im Kinderfußball. So sollen unter anderem statt einer Meisterschaftsrunde Spielenachmittage und Festivals ausgetragen werden. Bestandteile der Reform sind auch kleinere Teams und feste Wechsel der Kinder bei Spielen, um die Zahl der Ballkontakte für jede Spielerin und jeden Spieler zu erhöhen.
    Kritik an der Reform war unter anderem von DFB-Vize Watzke gekommen, obwohl die Profi-Klubs, also auch Watzkes Verein Borussia Dortmund, den Neuerungen ausdrücklich zugestimmt hatten.