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Freies Wissen für alle

Die Wizards of OS fordern den ungehinderten Zugang zu Wissen im Netz Auf dem vom Berliner Medienwissenschaftler Dr. Volker Grasmuck organisierten Kongress 'Wizard of OS, Betriebssysteme der Systemgesellschaft’ ging es vor allem uns eins: Die Forderung nach freiem Zugang zu den Informations-Ressourcen.

Wolfgang Noelke | 13.10.2001
    "Wir profitieren davon, dass sich andere unsere Werke nehmen, benutzen, Fehlerberichte schicken, wenn sie bei der Benutzung Fehler entdecken, wenn sie dieses Werk möglicherweise selbst weiterentwickeln und diese Weiterentwicklungen in den großen Pool des dieser Gemeinschaft gehörenden Wissens zurückgeben." So Dr. Volker Grasmuck. Ein gutes Beispiel für diesen kooperativen Prozess: die Entwicklung des freien Betriebssystems Linux. Im Gegensatz dazu, steht die Befürchtung, dass die fortschreitende Digitalisierung der bislang analog zugänglichen Daten, von Büchern und Musik, dazu führt, dass auch Wissen weggeschlossen wird, das urheberrechtlich gar nicht mehr zu schützen ist. Wie zum Beispiel historische Bücher. Medienunternehmen könnten so ganze Bestände nur noch kostenpflichtig abrufbar machen.

    Auch den zunehmende Rückgang der öffentlichen Investitionen in die Wissensinfrastruktur sehen die Kongressmacher kritisch. Private Konzerne könnten sich die Rechte an bislang frei zugänglichen Informationen sichern.

    "Ziel des Kongresses sei es", so Volker Grasmuck, "die Initiativen hervorzuheben, die freies Wissen in einer offenen Kooperation produzieren. Ganz entgegen dem allgemeinen Trend, hin zur maximalen Verwertung, all des Wissens, dessen man habhaft werden kann."

    Links: Wizard of OS

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