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Freiheit und Verantwortung

Demokratie in seiner Heimat Polen lernte Wladyslaw Bartoszewski zunächst nur während der ersten 18 Jahre seines Lebens kennen. Kurz nach seinem Abitur begann mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Als Mitglied des Widerstandes wurde Bartoszewski im September 1940 nach Auschwitz deportiert, schwerkrank wieder entlassen und engagierte sich beim Warschauer Aufstand erneut gegen die Nazis.

    Während der stalinistischen Zeit in Polen verbrachte er sechs Jahre im Gefängnis, erst 1955 wurde er wieder rehabilitiert. 1980 dann engagierte sich Wladyslaw Bartoszewski in der Gewerkschaft Solidarność.1995 wurde er Außenminister seines Landes.

    Heute, 87 Jahre alt, engagiert sich der politische Publizist für die deutsch-polnische Verständigung. Er zählt allerdings auch zu den vehementesten Kritikern der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach. Wladyslaw Bartoszewski eröffnete in diesem Jahr die "Weimarer Reden", indem er die Geschichte Europas als eine Geschichte der ständigen Suche nach Freiheit und Demokratie beschrieb. Wir dokumentieren diese Rede in unserer Sendereihe "Kulturfragen".

    Sie können die Rede mindestens fünf Monate in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.