Berlin
Freispruch für Satiriker "El Hotzo" nach Äußerungen zum Trump-Attentat

Der Satiriker Sebastian Hotz, bekannt als „El Hotzo“, ist vom Berliner Amtsgericht vom Vorwurf der Billigung von Straftaten freigesprochen worden. Das Gericht urteilte nach nur rund einstündiger Verhandlung, dass es sich bei den Äußerungen über das gescheiterte Attentat auf Donald Trump offensichtlich um Satire handelte.

    Donald Trump blutet am Ohr und hebt die Faust, er ist umringt von Sicherheitspersonal.
    Donald Trump erlitt bei einem Angriff während einer Wahlkampfveranstaltung eine leichte Verletzung am Ohr. (Evan Vucci / AP / dpa / Evan Vucci)
    Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe von 6.000 Euro gefordert. Hotz war vorgeworfen worden, das versuchte Attentat auf den damaligen US-Präsidentschaftskandidaten am 14. Juli 2024 auf der Plattform X in mehreren Beiträgen gebilligt zu haben.
    Dagegen hatte die Verteidigerin des Comedians von einer rein satirischen Äußerung gesprochen. Diese sei keinesfalls geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören, sagte sie der Deutsche Presseagentur. Auch der Deutsche Journalisten-Verband hatte die Einstellung des Verfahrens verlangt. Die Satirefreiheit müsse angemessen berücksichtigt werden.
    Hotz war im Juli vergangenen Jahres in die Schlagzeilen geraten. Im Netz kursierten damals Screenshots von Posts des Comedians. Hotz fragte nach dem Attentat auf Trump sinngemäß, was „der letzte Bus“ und Trump gemeinsam hätten. Er gab sich selbst die Antwort: "leider knapp verpasst". Darunter schrieb er noch, er finde es "absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben". Daraufhin beendete der Rundfunk Berlin-Brandenburg die Zusammenarbeit mit ihm beim Jugendsender Fritz.
    Diese Nachricht wurde am 23.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.