Freiwillig zu den Vereinten Nationen

Sie retten untergehende Sprachen, sind Zivilbeobachter nach Bürgerkriegen oder helfen als Experten in der Landwirtschaft: die 3500 Mitglieder des UNO-Freiwilligenkorps "United Nations Volunteers". Über 15.000 Berufstätige aus aller Welt hat die in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte UN-Unterorganisation in den vergangenen 25 Jahren vorwiegend in die Dritte Welt geschickt. Wer nach dem Studium eine internationale Karriere - womöglich in bei den Vereinten Nationen selbst - anstrebt, kann mit den UNV die nötige Auslandspraxis erwerben. Die Freiwilligenorganisation wurde Anfang der 70er Jahre mit dem Ziel gegründet, andere UN-Unterorganisationen wie das Flüchtlingshilfswerk mit Personal zu unterstützen. Die Tätigkeit ist in der Regel zeitlich begrenzt, sie reicht von wenigen Monaten bis zu vier Jahren. Dafür werden nicht wenige der Freiwilligen nach Abschluss ihres Einsatzes in den Stab von UNV oder anderen Unterorganisationen übernommen. Die Palette der Einsätze ist breit, berichtet Nannette Braun von der internationalen UNV-Zentrale in Bonn: "Wir hatten gerade 100 Wahlbeobachter in Nigeria, in Zentralamerika sind wir stark im Bereich Menschenrechte engagiert." Andere Tätigkeitsfelder sind der Umweltschutz oder der Schutz von Kulturgütern. Potentielle Kandidaten benötigen ein bis zwei Jahre Berufserfahrung, sehr gute Fremdsprachenkenntnisse, Tropentauglichkeit und müssen mindestens 25 Jahre alt sein. Bereits im Studium sollte man auf eine angemessene Themenausrichtung achten, als Jurist kann beispielsweise eine Spezialisierung auf Menschenrechtsfragen nicht schaden. "Bewerber schicken am besten einen zweiseitigen Lebenslauf in englischer, französischer oder spanischer Sprache an die Bonner Zentrale", so Nannette Braun. Bewerbungsfristen gibt es bei den UNV nicht.

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Informationen über Hintergründe, Tätigkeiten und wie man ein UNV wird gibt es auf der Homepage der United Nations Volunteers Postadresse: United Nations Volunteers Postfach 260 111 53153 Bonn