Nach Assad-Sturz
Freudenfeiern in Berlin und anderen deutschen Städten

In mehreren deutschen Städten sind nach dem Sturz von Syriens Machthaber Assad Menschen auf die Straße gegangen.

    Auf einem Platz in Berlin stehen hunderte Syrer. Viele von ihnen schwenken Landesfahnen.
    Menschen feiern in Berlin den Sturz von Syriens Machthaber Assad. (AFP / RALF HIRSCHBERGER)
    In Berlin versammelten sich laut Polizei allein in Kreuzberg rund 5.000 Feiernde. Auch in Kiel, Essen, Bonn, Mainz und anderen Städten kamen Menschenmengen zusammen. Es waren Sprechchöre zu hören. Menschen umarmten sich, schwenkten Landesfahnen der syrischen Opposition und verteilten Süßigkeiten. Außerdem gab es Autokorsos und Hupkonzerte. Auch in anderen Staaten wie Großbritannien oder der Türkei gab es Freudenkundgebungen. Zugleich gibt es aber auch Sorgen, weil die Rebellen von islamistischen Milizen dominiert werden.
    In der Nacht waren die Aufständischen in Damaskus eingedrungen. Assad floh daraufhin aus dem Land. Sein Verbleib ist unklar. Für den Abend und die Nachtstunden wurde eine Ausgangsperre verhängt. Rebellenanführer Ahmad al-Scharaa, bekannt unter dem Kampfnamen al-Dschaulani, hielt eine Ansprache in der berühmten Umayyaden-Moschee. Er sicherte einen friedlichen Übergang und die Zusammenarbeit mit allen Kräften im Land zu - auch mit Ministerpräsident al-Dschalali, der schon seine Bereitschaft zur Machtübergabe erklärt hat. Assads Familie hatte Syrien seit 50 Jahren mit harter Hand regiert.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.