Friedensforschung an der Alster

An der Universität Hamburg ist am 6. Januar das neue OSZE-Forschungszentrum CORE - Centre for OSCE-Research - eröffnet worden. Es bleibt zunächst dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg Blankenese angegliedert, das 1971 gegründet worden ist. Das OSZE-Forschungszentrum soll wissenschaftliche Anstrengungen bündeln, denn bisher gebe es keine Einrichtung, die sich speziell mit der 55 Mitglieder umfassenden Organisation befasst, erklärt Wolgang Zellner. Er leitete bisher den Arbeitsschwerpunkt OSZE am Hamburger Friedensforschungsinstitut und wird nun stellvertretender Direktor beim CORE. Die zunächst acht wissenschaftlichen Mitarbeiter sollen unter anderem die Vor-Ort-Missionen der OSZE untersuchen. "Wie stellt man Missionen auf, wie wird das entsprechende Personal rekrutiert, wie beendet man Missionen wieder", das seien Fragen, mit denen man sich beschäftigen will, sagt Zellner. Die Forscher wollen außerdem das Zusammenspiel der OSZE mit anderen internationalen Institutionen wie der UNO unter die Lupe nehmen. Eine weitere wichtige Aufgabe wird es sein, herauszufinden, ob demokratische Strukturen tatsächlich politische Stabilität schaffen. Diese These ist immerhin eine der Arbeitsgrundlagen der OSZE. Die Arbeit des hohen Kommissars für nationale Minderheiten wird der vierte Schwerpunkt des Forschungszentrums sein. Dazu läuft bereits ein Projekt, in dem die Hamburger zurzeit untersuchen, inwieweit sechs verschiedene Länder die Empfehlungen des Kommissars auch umsetzen. Zellner betont , dass die anstehende Aufgaben vielfältige Chancen für Promotionen bieten.

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Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg Falkenstein 1 22587 Hamburg Tel.: 040 / 866 0770 Fax: 040 / 866 3615 E-Mail: ifsh@rrz.uni-hamburg.de

OSZE - Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa