Oslo
Friedensnobelpreis für venezolanische Oppositionspolitikerin Machado verliehen - Tochter nimmt Auszeichnung entgegen

In Oslo ist der Friedensnobelpreis an die venezolanische Oppositionsführerin Machado verliehen worden. Ihre Tochter nahm den Preis stellvertretend entgegen.

    Die Tochter der Friedensnobelpreisträgerin María Corina Machado, Ana Corina Sosa, nimmt den Preis im Namen ihrer Mutter während der Verleihung im Rathaus von Oslo, Norwegen, entgegen. Im Hintergrund ist ein Foto ihrer Mutter zu sehen.
    Friedensnobelpreis-Verleihung in Oslo (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Stian Lysberg Solum)
    Sie erklärte, ihre Mutter könne nicht an der Zeremonie teilnehmen, sei aber auf dem Weg nach Oslo. Später werde sie nach Venezuela zurückkehren, um dort den Kampf für die Freiheit und gegen den Staatsterrorismus fortzusetzen.
    Der Vorsitzende des Nobelkomitees, Frydnes, würdigte Machado für ihren jahrzehntelangen Einsatz für freie und faire Wahlen in Venezuela. Sie engagiere sich mit friedlichen Mitteln für einen gerechten und friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie.

    Leben im Untergrund

    Es besteht die Gefahr, dass Machado bei ihrer Rückkehr festgenommen oder nicht mehr ins Land gelassen wird. Die 58-Jährige lebt in Venezuela im Untergrund und hatte ihren letzten öffentlichen Auftritt im Januar. Der venezolanische Generalstaatsanwalt Saab hatte gedroht, er werde die 58-Jährige im Falle ihrer Teilnahme an der Nobelpreisverleihung als "flüchtig" betrachten. Machado gilt als entschiedene Widersacherin des sozialistischen Machthabers Maduro, der autoritär regiert und die Opposition unterdrückt.
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.