Oslo
Friedensnobelpreis geht an japanische Anti-Atomwaffen-Organisation

Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an Nihon Hidankyo, eine japanische Organisation gegen Atomwaffen.

    Oslo: Jorgen Watne Frydnes, der Vorsitzende des Nobelkomitees, präsentiert auf seinem Smartphone das Logo der japanischen Organisation Nihon Hidankyo.
    Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die japanische Organisation Nihon Hidankyo. (Javad Parsa / NTB Scanpix / AP / dpa / Javad Parsa)
    Das teilte das Nobelkomitee in Oslo mit. Die Organisation entstand infolge der US-amerikanischen Atombomben-Abwürfe in Hiroshima und Nagasaki zum Ende des Zweiten Weltkriegs und setzt sich gegen die nukleare Aufrüstung in der Welt ein. Das norwegische Komitee erklärte, mit ihren Augenzeugenberichten verbreiteten die Überlebenden die Botschaft, dass Atomwaffen nie wieder eingesetzt werden dürften.
    Der Vorsitzende von Nihon Hidankyo, Mimaki, sagte in Hiroshima, die Verleihung des Friedensnobelpreises sei ein Appell an die Welt, dass eine weltweite Abschaffung von von Atomwaffen möglich sei. Japans Premierminister Ishiba bezeichnete die Auszeichnung als äußerst bedeutsam für den Kampf gegen Atomwaffen. - Ein Sprecher der Bundesregierung sagte, die Botschaft der Überlebenden von 1945 sei heute wichtiger denn je.
    Im vergangenen Jahr hatte die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi den Friedensnobelpreis erhalten. Sie wurde in Abwesenheit geehrt, weil sie im Iran inhaftiert ist.
    Diese Nachricht wurde am 11.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.