Korruptionsvorwürfe
Friedensnobelpreisträger Yunus in Bangladesch erneut angeklagt

Der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus ist in seiner Heimat Bangladesch wegen Korruption angeklagt worden.

    Muhammad Yunus, Friedensnobelpreisträger, spricht auf der Innovationskonferenz DLD (Digital Life Design) im Januar 2020.
    Muhammad Yunus (Archivbild) (picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand)
    Ihm wird vorgeworfen, umgerechnet fast zwei Millionen Euro aus einem Fonds seiner gemeinnützigen Organisation Grameen Telecom veruntreut zu haben. Insgesamt laufen derzeit mehr als 100 Verfahren gegen Yunus.
    Er selbst sieht sich als Opfer politischer Verfolgung durch Premierministerin Hasina. Das Land habe sich in einen Einparteienstaat verwandelt, so Yunus. Auch Beobachter aus den USA hatten die jüngsten Wahlen in Bangladesch als unfrei bezeichnet.
    Yunus hatte 2006 den Friedensnobelpreis erhalten, weil er mit einer von ihm gegründeten Bank Mikrokredite vergab und damit Menschen Wege aus der Armut ermöglichte.
    Diese Nachricht wurde am 12.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.