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Oslo
Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi kritisiert Irans Führung

Die inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi hat die iranische Führung mit scharfen Worten kritisiert.

    Der junge Mann steht neben seiner jungen Schwester, beide sind festlich gekleidet. Er grüßt mit der rechten Hand. Vor ihnen das Rednerpult mit einer großen Nachbildung der Medaille und dem Konterfei von Alfred Nobel
    Die beiden Kinder von Nobelpreisträgerin Mohammadi, Kiana Rahmani (r.) und Ali Rahmani nahmen in Oslo stellvertretend für ihre inhaftierte Mutter die Auszeichnung entgegen. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Javad Parsa)
    In ihrer Dankesrede anlässlich der Verleihung ihrer Auszeichnung in Oslo bezeichnete die Menschenrechtsaktivistin die Regierung in Teheran als "tyrannisches und frauenfeindliches Regime". Sie kündigte an, das iranische Volk werde dennoch "durch seine Beharrlichkeit allen Widerstand und Despotismus beseitigen". Die Rede, die Mohammadi in einem Teheraner Gefängnis verfasste, wurde in der norwegischen Hauptstadt von ihren beiden Kindern verlesen. Sie nahmen auch stellvertretend für ihre Mutter den Friedensnobelpreis entgegen.
    Mohammadi befindet sich seit mehr als zwei Jahren in Haft. Die iranische Justiz hatte ihr Propaganda gegen den Staat vorgeworfen.
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.