
Er erhielt 325 Ja-Stimmen und damit mehr als die erforderlichen 316 für eine Kanzlermehrheit. Mit Nein votierten 289 Abgeordnete, drei Stimmen waren ungültig. Es habe eine Enthaltung gegeben, sagte Bundestagspräsidentin Klöckner. Nach der Wahl fuhr Merz zu Bundespräsident Steinmeier ins Schloss Bellevue, um seine Ernennungsurkunde entgegenzunehmen. Anschließend legte Merz im Bundestag seinen Amtseid ab.
Am Vormittag war Merz im ersten Wahlgang gescheitert. Er hatte nur 310 Ja-Stimmen erhalten und damit die notwendige Mehrheit verfehlt. Die Fraktionen von Union, SPD, Grünen und Linken verabredeten nach stundenlangen Beratungen eine zweite Abstimmung noch am selben Tag. Notwendig dafür war eine Änderung der Geschäftsordnung des Bundestages mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit. Linke und Grüne betonten, mit dem gemeinsamen Antrag unterstütze man nicht die Kanzlerschaft von Merz. Vielmehr wolle man Klarheit. Mit der AfD war nicht über das weitere Vorgehen gesprochen worden. Dennoch stimmte auch sie dem Antrag zu.
Der Deutschlandfunk berichtet im Anschluss an diese Nachrichten in mehreren Sondersendungen über das Thema.
Diese Nachricht wurde am 06.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.