" I will not give you numbers... (lacht) "
Dass Diskretion absoluten Vorrang hat, daran lässt Helene Sostarich-Barsamian, die Leiterin der "Friends of Freie Universität Berlin", keinen Zweifel. Aber der postkartengroße Coupon, auf dem man die eigene Kreditkartennummer angeben und die Höhe der gespendeten Summe ankreuzen kann, lässt das Spendenaufkommen und das Profil US-amerikanischer Unterstützer der Universität in Zehlendorf erahnen: zwischen 1000 und 25000 Dollar pro Unterschrift. So lässt Helene Barsamian dann doch Zahlen fallen:
" Für die Renovierung des Henry-Ford-Baus der FU wollen wir zweieinhalb Millionen sammeln, für das Kofi-Annan-Fellowship-Programm eine Million. Aber wir gehen davon aus, dass wir mehr einnehmen können. Wir haben loyale Spender, die monatlich regelmäßig 50 Dollar überweisen bis hin zu Firmenchefs, die dann natürlich größere Schecks schreiben. Es gibt seit vielen Jahren Absolventen von Oxford oder Cambridge, die in den USA leben und an ihre Alma Mater spenden, und wir machen das jetzt auch, mit Absolventen und Unterstützern. "
Von geschätzten 3000 FU-Absolventen, die fest in den USA leben, haben die "friends" bislang 650 in einer Datenbank erfassen können. Sie werden nicht nur zur jährlichen Fundraising-Gala in ein New Yorker Nobelhotel geladen, in dem sie etwa dem Architekten des Reichstags, Norman Foster, oder dem Chef des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab bei erlesenen Speisen und Getränken die Hand drücken dürfen. Die "Friends of Freie Universität" machen professionelle Fundraising- und Lobbyarbeit zugunsten der FU und pflegen die Kontakte zu tatsächlichen und potentiellen Unterstützern in vielerlei Hinsicht, wie Helene Barsamian erläutert:
" Neben der jährlichen Fundraising-Gala zeigen wir Filme, wir führen Buchlesungen und Diskussionsveranstaltungen durch, demnächst auch eine Whiskeyprobe mit einer Auktion. Die Auktionsgegenstände sind Spenden von großen Firmen. "
50 Dollar Eintritt wird die "Johnny Walker Journey of Taste" am 1. Juni in New York kosten, mit der ebenfalls die Renovierung des FU-Henry-Ford-Baus unterstützt werden soll. Der ehemalige DAAD-Leiter in New York, Mitgründer der "Friends of FU Berlin" und heutige Chef der FU-Außenbeziehungen Wedigo de Vivanco erhofft sich von den erfolgreichen "Fundraising"-Aktivitäten in den USA aber nicht nur Gelder für die FU:
" Wir erhoffen uns aus den USA doch eine starke finanzielle Unterstützung von Einrichtungen und Studienelementen, die wir aus dem normalen Haushalt nicht finanzieren können. Da sind Stipendien, wir hoffen, dass gerade unser Nordamerikainstitut, das ja eines der besten in Europa auch ist, das da eine starke Unterstützung kommt, um vor allem mit Stipendien oder mit einem Lehrstuhl die Qualitäten ausgeweitet werden können. Aus unseren Bordmitteln in einem ständig gekürzten Budget können wir das nicht machen. Und da ja in den USA ja so eine philanthropische Tradition gibt, und hier die Bereitschaft, so etwas zu unterstützen sehr viel größer ist - ich meine, bei uns in Deutschland ringen sich Personen ja nicht mal 50 Euro ab, weil sie das Gefühl haben, sie werden dann beraubt. Das ist hier eine völlig andere Einstellung, langfristig hoffen wir auch, dass dies als Vorbild vielleicht auch die einen oder anderen in Deutschland dazu bringen wird, wenn wir dort auch langsam jetzt Fundraising aufbauen, dass man dann Unterstützung bekommt. Wir lernen sehr viel hier."
Lerneffekte in Sachen "Fundraising" erhoffen sich auch die Vertreter der am Freitag neu eingerichteten Verbindungsbüros deutscher Hochschulkonsortien in New York, wie Christian Tempich, der sieben Fachhochschulen vertritt, erläutert. Gelder aufzutreiben sei zwar nicht Priorität, aber ein
erfreulicher Nebeneffekt, sagt Tempich.
" Es ist ein wichtiges Ziel auch eines Verbindungsbüros, Sponsorengelder zu werben, oder bei den Alumnis um Unterstützung der Hochschule zu werben, oder amerikanische Studenten für die Sommerschulen zu gewinnen. "
Dass Diskretion absoluten Vorrang hat, daran lässt Helene Sostarich-Barsamian, die Leiterin der "Friends of Freie Universität Berlin", keinen Zweifel. Aber der postkartengroße Coupon, auf dem man die eigene Kreditkartennummer angeben und die Höhe der gespendeten Summe ankreuzen kann, lässt das Spendenaufkommen und das Profil US-amerikanischer Unterstützer der Universität in Zehlendorf erahnen: zwischen 1000 und 25000 Dollar pro Unterschrift. So lässt Helene Barsamian dann doch Zahlen fallen:
" Für die Renovierung des Henry-Ford-Baus der FU wollen wir zweieinhalb Millionen sammeln, für das Kofi-Annan-Fellowship-Programm eine Million. Aber wir gehen davon aus, dass wir mehr einnehmen können. Wir haben loyale Spender, die monatlich regelmäßig 50 Dollar überweisen bis hin zu Firmenchefs, die dann natürlich größere Schecks schreiben. Es gibt seit vielen Jahren Absolventen von Oxford oder Cambridge, die in den USA leben und an ihre Alma Mater spenden, und wir machen das jetzt auch, mit Absolventen und Unterstützern. "
Von geschätzten 3000 FU-Absolventen, die fest in den USA leben, haben die "friends" bislang 650 in einer Datenbank erfassen können. Sie werden nicht nur zur jährlichen Fundraising-Gala in ein New Yorker Nobelhotel geladen, in dem sie etwa dem Architekten des Reichstags, Norman Foster, oder dem Chef des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab bei erlesenen Speisen und Getränken die Hand drücken dürfen. Die "Friends of Freie Universität" machen professionelle Fundraising- und Lobbyarbeit zugunsten der FU und pflegen die Kontakte zu tatsächlichen und potentiellen Unterstützern in vielerlei Hinsicht, wie Helene Barsamian erläutert:
" Neben der jährlichen Fundraising-Gala zeigen wir Filme, wir führen Buchlesungen und Diskussionsveranstaltungen durch, demnächst auch eine Whiskeyprobe mit einer Auktion. Die Auktionsgegenstände sind Spenden von großen Firmen. "
50 Dollar Eintritt wird die "Johnny Walker Journey of Taste" am 1. Juni in New York kosten, mit der ebenfalls die Renovierung des FU-Henry-Ford-Baus unterstützt werden soll. Der ehemalige DAAD-Leiter in New York, Mitgründer der "Friends of FU Berlin" und heutige Chef der FU-Außenbeziehungen Wedigo de Vivanco erhofft sich von den erfolgreichen "Fundraising"-Aktivitäten in den USA aber nicht nur Gelder für die FU:
" Wir erhoffen uns aus den USA doch eine starke finanzielle Unterstützung von Einrichtungen und Studienelementen, die wir aus dem normalen Haushalt nicht finanzieren können. Da sind Stipendien, wir hoffen, dass gerade unser Nordamerikainstitut, das ja eines der besten in Europa auch ist, das da eine starke Unterstützung kommt, um vor allem mit Stipendien oder mit einem Lehrstuhl die Qualitäten ausgeweitet werden können. Aus unseren Bordmitteln in einem ständig gekürzten Budget können wir das nicht machen. Und da ja in den USA ja so eine philanthropische Tradition gibt, und hier die Bereitschaft, so etwas zu unterstützen sehr viel größer ist - ich meine, bei uns in Deutschland ringen sich Personen ja nicht mal 50 Euro ab, weil sie das Gefühl haben, sie werden dann beraubt. Das ist hier eine völlig andere Einstellung, langfristig hoffen wir auch, dass dies als Vorbild vielleicht auch die einen oder anderen in Deutschland dazu bringen wird, wenn wir dort auch langsam jetzt Fundraising aufbauen, dass man dann Unterstützung bekommt. Wir lernen sehr viel hier."
Lerneffekte in Sachen "Fundraising" erhoffen sich auch die Vertreter der am Freitag neu eingerichteten Verbindungsbüros deutscher Hochschulkonsortien in New York, wie Christian Tempich, der sieben Fachhochschulen vertritt, erläutert. Gelder aufzutreiben sei zwar nicht Priorität, aber ein
erfreulicher Nebeneffekt, sagt Tempich.
" Es ist ein wichtiges Ziel auch eines Verbindungsbüros, Sponsorengelder zu werben, oder bei den Alumnis um Unterstützung der Hochschule zu werben, oder amerikanische Studenten für die Sommerschulen zu gewinnen. "