So eine Bonner Gemüsehändlerin. Und schön sind sie wirklich, die blau-violetten Blüten dieser Distelart. Imposant thronen die bis zu 450 Gramm schweren Knospen auf langen Stängeln. Wenn sie aber erst einmal zu blühen beginnen, dann ist es für die Ernte zu spät. Denn gegessen werden die Blütenknospen, genauer die so genannten Blütenhüllblätter und der Blütenboden. Herb-würzig schmecken Artischocken und werden klassischerweise mit einer Vinaigrette oder einem Knoblauchdip verzehrt. Dabei tunkt man den unteren Teil der Blätter in die Sauce und saugt ihn aus. Der Artischockenboden wird im Ganzen verspeist. Allerdings muss man vorher das innen liegende ungenießbare Heu entfernen – eine etwas haarige Angelegenheit. So ist nicht unbedingt verwunderlich, dass manchen Zeitgenossen der Verzehr von Artischocken zu umständlich ist. Andere aber empfinden gerade diese Zeremonie als besonders appetitanregend.
Ihren guten Ruf verdankt die Artischocke ihren Inhaltsstoffen. Sie gilt als ausgesprochen gesund, erläutert Ute Gomm, Ernährungswissenschaftlerin beim "aid" in Bonn.
Die Artischocke ist reich an Mineralstoffen wie Folsäure und Kalium. Darüber hinaus enthält sie Bitterstoffe, die in der Heilkunde eine Rolle spielen. Das ist das Cynarin, das in der Arzneimittelkunde zu Frischpflanzenpresssaft oder Dragees verarbeitet und eingesetzt wird. Die Substanz Cynarin steigert die Gallenabsonderung und hat eine schützende Wirkung für die Leberzellen. Aber wenn man glaubt, dass man durch Artischocken Galle und Leber einen Gefallen tut, ist das nicht der Fall.
Denn das Cynarin ist nur in den Pflanzenblättern enthalten, und die werden nicht gegessen. Dennoch: neben Folsäure und Kalium machen überdies Vitamin A, Calzium, Eisen und jede Menge Ballaststoffe die Artischocke zu einem gesunden Gemüse. Außerdem enthält sie das Kohlenhydrat Inulin. Diese Stärke wird beim Kochen zu Fruchtzucker und kann – ein wichtiger Hinweis für Diabetiker - ohne das Hormon Insulin abgebaut werden.
Wegen der hohen Inulin- aber auch der Calziumkonzentrationen wird derzeit erforscht, ob Artischocken Dickdarmkrebs vorbeugen und das Immunsystem stärken können.
Wer gezielt seine Leber pflegen will, sollte nicht ohne ärztlichen Rat zu Artischockenpresssaft, Kapseln oder Dragees greifen, rät Ute Gomm.
Zum einen ist die Zusammensetzung der Präparate nicht standardisiert. Das heißt, man kann für teures Geld auch sehr wenig kaufen. Zum anderen kann das auch negative Folgen haben, denn zum Beispiel bei Gallensteinen kann ein solches Präparat auch eine Kolik auslösen.
Wir bekommen Artischocken aus Frankreich, Italien, Spanien oder aus Israel und Marokko. Aber auch in warmen deutschen Regionen wachsen sie gut, was schon zahlreiche Hobbygärtner erfolgreich ausprobiert haben. Nährstoffreiche, tiefgründige Böden eignen sich besonders gut. Wichtig ist eine gleichmäßige Wasserversorgung.
Frisch vom Markt sollten Artischocken möglichst kompakt sein und knackige, leuchtend grüne, eng anliegende Blätter haben. Mit braunen Spitzen sind sie nicht mehr frisch und haben einen eher strengen Geschmack. Man kocht sie in der Regel in Salzwasser und Zitronensaft etwa 40 bis 45 Minuten, nachdem man zuvor die Stiele und die unteren Hüllblätter entfernt hat.
Keine Aluminiumtöpfe verwenden! Darin wird die Artischocke grauschwarz.
Je nach Größe und Herkunft kostet sie pro Stück einen bis zwei Euro. Genauere Angaben machen selbst die Agrar-Marktstrategen der ZMP nicht. Offenbar ist dieses Gemüse doch zu exotisch, um es in die Marktanalyse einzubeziehen
Aber sicher ist:
Sie ist teuer, ein teures Gemüse. Aber wer ein Yuppi ist, kann sich auch die Artischocke leisten.
Ihren guten Ruf verdankt die Artischocke ihren Inhaltsstoffen. Sie gilt als ausgesprochen gesund, erläutert Ute Gomm, Ernährungswissenschaftlerin beim "aid" in Bonn.
Die Artischocke ist reich an Mineralstoffen wie Folsäure und Kalium. Darüber hinaus enthält sie Bitterstoffe, die in der Heilkunde eine Rolle spielen. Das ist das Cynarin, das in der Arzneimittelkunde zu Frischpflanzenpresssaft oder Dragees verarbeitet und eingesetzt wird. Die Substanz Cynarin steigert die Gallenabsonderung und hat eine schützende Wirkung für die Leberzellen. Aber wenn man glaubt, dass man durch Artischocken Galle und Leber einen Gefallen tut, ist das nicht der Fall.
Denn das Cynarin ist nur in den Pflanzenblättern enthalten, und die werden nicht gegessen. Dennoch: neben Folsäure und Kalium machen überdies Vitamin A, Calzium, Eisen und jede Menge Ballaststoffe die Artischocke zu einem gesunden Gemüse. Außerdem enthält sie das Kohlenhydrat Inulin. Diese Stärke wird beim Kochen zu Fruchtzucker und kann – ein wichtiger Hinweis für Diabetiker - ohne das Hormon Insulin abgebaut werden.
Wegen der hohen Inulin- aber auch der Calziumkonzentrationen wird derzeit erforscht, ob Artischocken Dickdarmkrebs vorbeugen und das Immunsystem stärken können.
Wer gezielt seine Leber pflegen will, sollte nicht ohne ärztlichen Rat zu Artischockenpresssaft, Kapseln oder Dragees greifen, rät Ute Gomm.
Zum einen ist die Zusammensetzung der Präparate nicht standardisiert. Das heißt, man kann für teures Geld auch sehr wenig kaufen. Zum anderen kann das auch negative Folgen haben, denn zum Beispiel bei Gallensteinen kann ein solches Präparat auch eine Kolik auslösen.
Wir bekommen Artischocken aus Frankreich, Italien, Spanien oder aus Israel und Marokko. Aber auch in warmen deutschen Regionen wachsen sie gut, was schon zahlreiche Hobbygärtner erfolgreich ausprobiert haben. Nährstoffreiche, tiefgründige Böden eignen sich besonders gut. Wichtig ist eine gleichmäßige Wasserversorgung.
Frisch vom Markt sollten Artischocken möglichst kompakt sein und knackige, leuchtend grüne, eng anliegende Blätter haben. Mit braunen Spitzen sind sie nicht mehr frisch und haben einen eher strengen Geschmack. Man kocht sie in der Regel in Salzwasser und Zitronensaft etwa 40 bis 45 Minuten, nachdem man zuvor die Stiele und die unteren Hüllblätter entfernt hat.
Keine Aluminiumtöpfe verwenden! Darin wird die Artischocke grauschwarz.
Je nach Größe und Herkunft kostet sie pro Stück einen bis zwei Euro. Genauere Angaben machen selbst die Agrar-Marktstrategen der ZMP nicht. Offenbar ist dieses Gemüse doch zu exotisch, um es in die Marktanalyse einzubeziehen
Aber sicher ist:
Sie ist teuer, ein teures Gemüse. Aber wer ein Yuppi ist, kann sich auch die Artischocke leisten.