"Die Hamburg Media School ist ein wichtiger Ausbildungspartner hier in der Stadt, in der Medienausbildung. Sie hat ein tolles Angebot, was angenommen wird","
sagt Timo Friedrichs, Sprecher der Hamburger Wissenschaftsbehörde. Es ist ein Bekenntnis der Hansestadt zu der Medienhochschule und ein Signal der Unterstützung.
In den vergangenen Wochen und Monaten hatte sich ein anderer Eindruck aufgedrängt: Die Schule war teilweise in die Kritik geraten. Der Aufsichtsrat der Schule, dem unter anderem die SPD-Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt angehört, hatte Maßnahmen gefordert.
Der Hintergrund: Die Schule ist eine Public Private Partnership. Das heißt, die HMS finanziert sich nicht nur durch Studiengebühren und Gelder der öffentlichen Hand, sondern hat auch private Unterstützer wie beispielsweise Wirtschaftsunternehmen oder Verlage an Bord. Doch von privater Seite scheint es in den vergangenen Jahren nicht genügend finanzielle Förderung gegeben zu haben. Der Anteil der öffentlichen Hand, sprich der Zuschuss der Stadt, lag bei rund 60 Prozent – SPD-Senatorin Dorothee Stapelfeldt forderte die HMS-Geschäftsführerin Insa Sjurts auf, sich finanziell anders aufzustellen. So soll das Verhältnis künftig so aussehen: 40 Prozent gibt die Stadt, 40 Prozent sollen von privaten Geldgebern kommen, 20 Prozent des Budgets von insgesamt etwas über vier Millionen Euro sollen von Studiengebühren gedeckt werden. Insa Sjurts, Geschäftsführerin der Hamburg Media School:
""Wir sind dabei, genau das zu tun. Wir haben in diesem Jahr so viele Förderer gewonnen wie noch nie zuvor in der Geschichte der Hamburg Media School."
Man wolle die Vorgaben der Stadt einhalten – und befinde sich auf einem guten Weg, so Insa Sjurts. Doch dafür müssen Kompromisse gemacht werden.
"Der Studiengang Journalismus wird auslaufen in seiner jetzigen Form","
erklärt Timo Friedrichs, Sprecher der Hamburger Behörde für Wissenschaft und Forschung. Bisher wurden Studierende innerhalb eines zweijährigen Masterstudiengangs zu Journalisten ausgebildet. Die Kosten dafür: 12 000 Euro. Die Absolventen haben nach Aussage der Schule in der Branche einen guten Ruf. Doch der Studiengang ist nach Meinung einiger Medienexperten im Verhältnis zu einem Journalistik-Studium an einer Hochschule - oder den renommierten Institutionen wie zum Beispiel der Hamburger Henry-Nannen-Journalistenschule und der Ausbildungsstätte des Bauer Verlages - nicht wettbewerbsfähig. Angehende Journalisten, die bei Verlagen oder Sendern volontieren, zahlen nicht für ihre Ausbildung, sondern bekommen sogar teilweise ein Gehalt.
Seit der Aufsichtsratssitzung am vergangenen Dienstag steht fest: Dieses Journalismus-Studium wird künftig nicht mehr angeboten. Damit erhofft sich die Schule, attraktiver zu werden. Auch für private Geldgeber. Stattdessen hat Insa Sjurts eine neue Idee:
""Wir werden untersuchen, ob und inwieweit es sinnvoll ist, ein Angebot zu machen für die akademische Weiterbildung von Journalisten in Führungspositionen zum Thema Management."
Ein Aufbaustudiengang für bereits ausgebildete Journalisten soll es werden. Zielgruppe hier: Führungskräfte, die an der Schnittstelle zwischen Redaktion und Management sitzen. Das Arbeitsumfeld von Journalisten habe sich in den letzten Jahren stark gewandelt: Ökonomisierung, Digitalisierung – das seien die Schlagworte.
"Und das bedeutet für Chefredakteure, dass sie sich mit Fragen beschäftigen müssen, die nicht nur journalistischer Natur sind, sondern die auch Fragen sind wie zum Beispiel Projektmanagement, Innovationsmanagement, das gezielte Umgehen mit Kennzahlen. Das ist etwas, was normalerweise in der journalistischen Ausbildung so nicht vermittelt wird."
Die Hamburg Media School will diese Nische nun besetzen. Anscheinend hat die Idee für den neuen Studiengang die Mitglieder des Aufsichtsrats überzeugt. Timo Friedrichs, Sprecher der Wissenschaftsbehörde:
"Das Konzept wird jetzt zur nächsten Aufsichtsratssitzung erwartet, und dann wird man mal drüber zu sprechen haben, wie das wohl für die Zukunft erfolgreich werden kann. Die HMS hat ja im Bereich rumgefragt, wie sind wir aufgestellt mit unserem Angebot. Was ist eigentlich im Moment gewünscht. Und da muss man sich dann eben auch den Bedürfnissen anpassen. Ich glaube, wenn die HMS diesen Weg geht, das wäre schon richtig."
Die nächste Aufsichtsratssitzung findet am 11. November statt. Bis dahin hat die HMS knapp zehn Wochen Zeit, ein überzeugendes Konzept zu erarbeiten.
sagt Timo Friedrichs, Sprecher der Hamburger Wissenschaftsbehörde. Es ist ein Bekenntnis der Hansestadt zu der Medienhochschule und ein Signal der Unterstützung.
In den vergangenen Wochen und Monaten hatte sich ein anderer Eindruck aufgedrängt: Die Schule war teilweise in die Kritik geraten. Der Aufsichtsrat der Schule, dem unter anderem die SPD-Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt angehört, hatte Maßnahmen gefordert.
Der Hintergrund: Die Schule ist eine Public Private Partnership. Das heißt, die HMS finanziert sich nicht nur durch Studiengebühren und Gelder der öffentlichen Hand, sondern hat auch private Unterstützer wie beispielsweise Wirtschaftsunternehmen oder Verlage an Bord. Doch von privater Seite scheint es in den vergangenen Jahren nicht genügend finanzielle Förderung gegeben zu haben. Der Anteil der öffentlichen Hand, sprich der Zuschuss der Stadt, lag bei rund 60 Prozent – SPD-Senatorin Dorothee Stapelfeldt forderte die HMS-Geschäftsführerin Insa Sjurts auf, sich finanziell anders aufzustellen. So soll das Verhältnis künftig so aussehen: 40 Prozent gibt die Stadt, 40 Prozent sollen von privaten Geldgebern kommen, 20 Prozent des Budgets von insgesamt etwas über vier Millionen Euro sollen von Studiengebühren gedeckt werden. Insa Sjurts, Geschäftsführerin der Hamburg Media School:
""Wir sind dabei, genau das zu tun. Wir haben in diesem Jahr so viele Förderer gewonnen wie noch nie zuvor in der Geschichte der Hamburg Media School."
Man wolle die Vorgaben der Stadt einhalten – und befinde sich auf einem guten Weg, so Insa Sjurts. Doch dafür müssen Kompromisse gemacht werden.
"Der Studiengang Journalismus wird auslaufen in seiner jetzigen Form","
erklärt Timo Friedrichs, Sprecher der Hamburger Behörde für Wissenschaft und Forschung. Bisher wurden Studierende innerhalb eines zweijährigen Masterstudiengangs zu Journalisten ausgebildet. Die Kosten dafür: 12 000 Euro. Die Absolventen haben nach Aussage der Schule in der Branche einen guten Ruf. Doch der Studiengang ist nach Meinung einiger Medienexperten im Verhältnis zu einem Journalistik-Studium an einer Hochschule - oder den renommierten Institutionen wie zum Beispiel der Hamburger Henry-Nannen-Journalistenschule und der Ausbildungsstätte des Bauer Verlages - nicht wettbewerbsfähig. Angehende Journalisten, die bei Verlagen oder Sendern volontieren, zahlen nicht für ihre Ausbildung, sondern bekommen sogar teilweise ein Gehalt.
Seit der Aufsichtsratssitzung am vergangenen Dienstag steht fest: Dieses Journalismus-Studium wird künftig nicht mehr angeboten. Damit erhofft sich die Schule, attraktiver zu werden. Auch für private Geldgeber. Stattdessen hat Insa Sjurts eine neue Idee:
""Wir werden untersuchen, ob und inwieweit es sinnvoll ist, ein Angebot zu machen für die akademische Weiterbildung von Journalisten in Führungspositionen zum Thema Management."
Ein Aufbaustudiengang für bereits ausgebildete Journalisten soll es werden. Zielgruppe hier: Führungskräfte, die an der Schnittstelle zwischen Redaktion und Management sitzen. Das Arbeitsumfeld von Journalisten habe sich in den letzten Jahren stark gewandelt: Ökonomisierung, Digitalisierung – das seien die Schlagworte.
"Und das bedeutet für Chefredakteure, dass sie sich mit Fragen beschäftigen müssen, die nicht nur journalistischer Natur sind, sondern die auch Fragen sind wie zum Beispiel Projektmanagement, Innovationsmanagement, das gezielte Umgehen mit Kennzahlen. Das ist etwas, was normalerweise in der journalistischen Ausbildung so nicht vermittelt wird."
Die Hamburg Media School will diese Nische nun besetzen. Anscheinend hat die Idee für den neuen Studiengang die Mitglieder des Aufsichtsrats überzeugt. Timo Friedrichs, Sprecher der Wissenschaftsbehörde:
"Das Konzept wird jetzt zur nächsten Aufsichtsratssitzung erwartet, und dann wird man mal drüber zu sprechen haben, wie das wohl für die Zukunft erfolgreich werden kann. Die HMS hat ja im Bereich rumgefragt, wie sind wir aufgestellt mit unserem Angebot. Was ist eigentlich im Moment gewünscht. Und da muss man sich dann eben auch den Bedürfnissen anpassen. Ich glaube, wenn die HMS diesen Weg geht, das wäre schon richtig."
Die nächste Aufsichtsratssitzung findet am 11. November statt. Bis dahin hat die HMS knapp zehn Wochen Zeit, ein überzeugendes Konzept zu erarbeiten.