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Fritz Zwicky

Zu den größten Astronomen des vergangenen Jahrhunderts gehört der Schweizer Fritz Zwicky. Von 1916 bis 1925 studierte er an der ETH in Zürich, wo Albert Einstein einer seiner Lehrer war. Später war er am Mount Wilson Observatorium bei Los Angeles tätig.

Von Dirk Lorenzen | 26.11.2009
    Weil Zwicky im Umgang mit Menschen manchmal sehr ungewöhnlich war, galt er oft als verschrobener Sonderling. Dabei hat er seine Disziplin enorm beeinflusst: Zwicky hat bei der Untersuchung von Galaxienhaufen bereits im Jahr 1933 die Theorie aufgestellt, dass sehr viel Dunkle Materie den Kosmos dominiere - also Materie, die nicht zu sehen ist, sondern sich allein durch ihre Anziehung auf sichtbare Objekte verrät.

    Fritz Zwicky arbeitete auch über den Gravitationslinseneffekt. Dabei wirkt eine Galaxie mit ihrer Anziehungskraft wie eine Linse und verzerrt das Licht weiter hinter ihr liegender Objekte. Dabei entstehen zum Teil mehrere Bilder desselben Objekts. Einstein hielt diesen Effekt für unbeobachtbar. Doch Zwicky hat eine detaillierte Theorie ausgearbeitet, die mit der ersten Entdeckung einer Gravitationslinse 1979 triumphal bestätigt wurde.

    Zudem erkannte er, dass Neutronensterne Überreste von Supernovaexplosionen sein müssen.

    Da Fritz Zwicky mit vielen seiner Kollegen völlig über Kreuz lag, hatte er oft nur Zugang zu relativ kleinen Teleskopen. Dennoch hat er sich seinen Platz in der Astronomiegeschichte erkämpft.

    Im Jahr 1974 ist Fritz Zwicky in Pasadena in Kalifornien gestorben. Begraben ist er in Mollis im Glarnerland in der Schweiz.

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    Die Fritz-Zwicky-Stiftung