
Es sei davon auszugehen, dass die 31-Jährige nach dem Unfall sofort tot gewesen sei, hieß es in der Mitteilung. Die Rettungsaktion sei eingestellt worden. Die Bergung des Leichnams sei wegen der "aktuell vorherrschenden schwierigen Bedingungen mit Steinschlag und einem Wetterumschwung" nicht möglich. Weiter hieß es, es sei Dahlmeiers ausdrücklicher Wunsch gewesen, dass niemand sein Leben riskiere, um sie zu bergen. Das sei auch im Sinne der Angehörigen.
Das Unglück hatte sich während eines Abseilmanövers ereignet. Ihre unverletzte Seilpartnerin setzte einen Notruf ab, woraufhin eine Rettungsaktion eingeleitet wurde. Bei einem Hubschrauber-Überflug am Dienstag wurden jedoch keine Lebenszeichen erkannt.
Laura Dahlmeier hatte ihre Karriere als Biathletin 2019 beendet und war seitdem auch als professionelle Bergsteigerin aktiv. Im vergangenen November hatte sie den Himalaya-Gipfel Ama Dablam in Nepal bestiegen und dabei einen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt. Ziel der aktuellen Reise war der über 6.000 Meter hohe Berg Laila Peak.
Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen
Ihr Weltcup-Debüt als Biathletin gab Dahlmeier am 1. März 2013 in Oslo. Den ersten WM-Titel gewann sie 2015 mit der deutschen Staffel im finnischen Kontiolahti, sechs weitere Goldmedaillen sollten folgen. Bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang sicherte sie sich im Sprint und der Verfolgung Gold, dazu gewann sie im Einzel Bronze.
In ihrer besten Weltcup-Saison 2016/17 holte die Bayerin sowohl die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup als auch die kleinen Kristallkugeln im Einzel und der Verfolgung, 2017 wurde die Biathletin zu Deutschlands Sportlerin des Jahres gewählt.
Unfalltod von Dahlmeier löst Bestürzung aus
Bundespräsident Steinmeier erklärte, die Hoffnung, dass Laura Dahlmeier doch noch lebend geborgen werden könnte, habe sich nicht erfüllt. Sie sei ein Vorbild für ein friedliches, fröhliches und faires Miteinander über Grenzen hinweg gewesen. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Weikert, nannte sie eine Inspiration für viele, sowohl inner- als auch außerhalb des Sports.
Der Deutsche Skiverband würdigte Dahlmeier als einen außergewöhnlichen Mensch voller Lebensfreude, Mut und Herzlichkeit. Bayerns Ministerpräsident Söder sprach von einer "Königin des Wintersports". Der bekannte Alpinist Reinhold Messner sagte, Dahlmeier habe zu den besten Bergsteigerinnen der Welt gehört.
Diese Nachricht wurde am 30.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.