
Wie ein Sprecher des ehemaligen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz mitteilte, habe der 84-Jährige seine Entscheidung Bundespräsident Steinmeier mitgeteilt. Der Orden war ihm 2014 für Verdienste um Kirche und Gesellschaft verliehen worden. Zollitsch verzichtet den Angaben zufolge auch darauf, nach seinem Tod im Freiburger Münster beigesetzt zu werden. Gestern waren in der Bistumszentrale die Porträts von ihm und seinem Vorgänger Saier abgehängt worden. Ein Missbrauchsgutachten, das diese Woche veröffentlicht wurde, wirft beiden Versagen vor. Es geht um Rechtsbrüche, Täterschutz und Vertuschung sexualisierter Gewalt. Die Untersuchung hatte beim Betroffenenbeirat Entsetzen ausgelöst. Sie dokumentiere schwarz auf weiß, dass der Kirche verletzte Kinderseelen über Jahrzehnte gleichgültig gewesen seien, während sie die Täter grausamster Verbrechen systematisch geschützt habe, hieß es.
Diese Nachricht wurde am 21.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.