
Das Maklerbüro schreibt in seiner Anzeige, dass Grass in Behlendorf Inspiration und Ruhe gefunden habe. Er habe dort geschrieben, gemalt und die Natur beobachtet. Nach Angaben der Günther und Ute Grass Stiftung hatten der Schriftsteller und seine Frau festgelegt, dass für das Anwesen "bis zu fünf Jahre nach dem Tod des Letztverstorbenen des Paars nach einer Verwendung als kultureller Begegnungsstätte gesucht werden solle." Entsprechende Bemühungen seien leider bis zuletzt ohne positives Ergebnis geblieben, sagte die Geschäftsführerin der Stiftung, Hilke Ohsoling, der Nachrichtenagentur dpa. Ute Grass starb im April 2021.
Der 1927 in Danzig geborene Schriftsteller, der nach 1945 zunächst Bildhauerei und Grafik in Düsseldorf studierte, verfasste Romane, Erzählungen, Gedichte und Theaterstücke. Zu den bekanntesten Werken gehören "Die Blechtrommel", "Das Treffen in Telgte", "Die Rättin", "Der Butt" sowie sein autobiografisches Buch "Beim Häuten der Zwiebel", in dem er unter anderem seine Zugehörigkeit zur Waffen-SS offenbarte.1999 war Grass mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet worden.
Diese Nachricht wurde am 14.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
