Die Benennung geht auf die Traditionen der Nordhalbkugel zurück. Auf der Südhalbkugel der Erde müsste man eigentlich vom Herbstpunkt sprechen. Denn dort ist nun der Sommer vorbei.
Die Rotationsachse der Erde ist um gut 23 Grad gegen die Erdbahn geneigt. Dadurch weist unser Planet mal seine Südhalbkugel der Sonne zu – wie in den vergangen sechs Monaten – und mal die Nordhalbkugel, wie es ab morgen für ein halbes Jahr der Fall ist. In unseren Breiten werden daher die Tage wieder länger als die Nächte. Zugleich zieht die Sonne im immer höheren Bogen über den Himmel. Mittags steht sie Tag für Tag etwas steiler.
Unser Stern geht morgen genau im Osten auf und im Westen unter. Im Laufe der kommenden drei Monate verlagert sich der Sonnenaufgang immer weiter nach Nordosten, während die Sonne abends immer weiter im Nordwesten unter den Horizont sinkt. Die Sonne scheint nun immer länger und intensiver. Dadurch wird es bei uns wärmer und wir erleben Frühling und Sommer.
Die Jahreszeiten entstehen nicht, weil sich der Abstand der Erde von der Sonne verändert. Dann müssten auf der Nord- und Südhalbkugel gleichzeitig Sommer und Winter herrschen. Die Schrägstellung der Erdachse beschert uns die langen dunklen Nächte im Winter – und jetzt bald die ebenso langen hellen Tage im Sommer.