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Frühlingsvollmond mit Folgen

Ostern ist jedes Jahr an einem anderen Tag. Das hat zwei Gründe: Zum einen ist Ostern - anders als Weihnachten - an einen Sonntag gebunden und die Wochentage verschieben sich von Jahr zu Jahr. Zum anderen spielt die Mondphase eine entscheidende Rolle.

Von Dirk Lorenzen |
    Die Regel für den Ostertermin wurde im Jahr 325 auf dem Konzil von Nicäa festgelegt: Ostern ist demnach stets am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang.

    Als Tag des Frühlingsanfangs gilt dabei stets der 21. März, auch wenn in diesem Jahr der Frühling astronomisch bereits einen Tag zuvor begonnen hatte. Vollmond ist morgen - also ist am kommenden Sonntag Ostern.

    Zwölf Zyklen von Vollmond bis Vollmond dauern nicht genau ein Jahr, sondern nur gut 354 Tage. Diese elf Tage Differenz haben dramatische Folgen.

    Im kommenden Jahr ist Vollmond elf Tage früher als morgen - also am 16. März und damit kurz vor Frühlingsanfang. Entsprechend vergehen gut vier Wochen bis zum Ostervollmond.

    Im Jahr 2014 ist Ostersonntag erst am 20. April. Das ist nur fünf Tage vor dem spätestmöglichen Ostertermin.

    Der große Mathematiker Carl Friedrich Gauß hat einst eine Reihe simpler Gleichungen aufgestellt. Mit ihnen lässt sich auf Jahrhunderte im Voraus berechnen, wann uns Frühlingsanfang, Mondphase und Wochentag Ostern bescheren.

    Heute Nacht brauchen Sie nicht zu rechnen: Genießen Sie den Blick auf die große Kugel des Vollmonds - er kündet davon, dass Ostern nicht mehr weit ist.

    Die Gaußsche Osterregel

    Online-Berechnung des Osterdatums